Dienstag, 31. März 2015

Mango-Erdnuss-Salsa

Am Wochenende haben wir angegrillt. :-)
Eigentlich finde ich die vielen Salate beim Grillen ja schon so fein, dass ich mich daran sattessen könnte, aber  ein paar Röstaromen sind auch nett. Ich grille am liebsten Gemüse, das ich vorher in etwas Olivenöl und vielen frischen Kräutern mariniere. Gegrillte Tofuwürste find ich auch ganz lecker, Gemüse ist aber toller!
Zum Gemüse esse ich gerne einen Dipp. Meistens ist das ein Joghurtdipp mit vielen Kräutern, dieses Mal habe ich diese leckere Salsa aus The Lotus and the Artichoke - Mexico gemacht. Sooo lecker! Nur ein bisschen Schärfe hat mir gefehlt. Beim nächsten Mal werde ich auch jeden Fall ein Stückchen Chili untermischen. Die Erdnüsse sind nur optional, sie werden im Buch als Variante vorgeschlagen. Weil ich von den Brownies noch einige Erdnüsse zu Hause hatte, habe ich sie dazu gegeben. Für mich haben sie dem Rezept den letzten Schliff gegeben, davor fand ich die Salsa geschmacklich ein bisschen langweilig.
Habt ihr schon angegrillt? Was grillt ihr am liebsten? Und welche Dipps gibt's dazu?



Mango Salsa



Rezept für eine Schale:
2 EL Erdnüsse
1 Mango
1/4 rote Zwiebel/Schalotte
1 kleiner Bund Koriander
1 Limette
1/4 TL Kreuzkümmel, frisch geröstet und zerstoßen
1/2 TL Paprikapulver
feines Meersalz
(ggf. frische Chili, gehackt oder Chiliflocken)

Die Erdnüsse in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Auf einen Teller geben und etwas abkühlen lassen.
Die Mango schälen, das Fruchtfleich vom Kern lösen und dann fein hacken.
Die Zwiebel sehr fein hacken.
Koriander waschen und hacken.
Die Erdnüsse grob hacken.
Zusammen it den Gewürzen in eine Schale geben und mischen. Limettensaft nach gewünschter Säure dazu geben (im Originalrezept 1 EL, bei mir der Saft der ganzen Limette), mit Salz abschmecken.
Vor dem Essen mindestens eine Stunde lang ziehen lassen.



Montag, 30. März 2015

Frühlingsfrische Ravioli {Zu Gast bei Sia's Soulfood}

Ich hab's ja hier schon erwähnt. Sia von Sia's Soulfood feiert Bloggeburtstag. Wie ihr schon von Sias Gastpost bei mir wisst, zählt ihr Blog zu meinen absoluten Lieblingsblogs! Ich freue mich sehr, dass ich zu Sias Soulfood Party eingeladen wurde und habe mir für sie natürlich ein ganz besonderes Soulfoodgericht ausgedacht. Wenig ist seelenschmeichelnder als ein großer Teller leckerer Pasta, finde ich. Für Sia habe ich meine Pasta selbst gemacht und lecker gefüllt mit Bärlauch-Zitrone und Tomate-Weinbergschnittlauch.
Liebe Sia, auch an dieser Stelle noch einmal vielen, vielen Dank für die Einladung, ich habe mich unglaublich darüber gefreut! 


Sonntag, 29. März 2015

No-Knead-Bread

Wenn ihr regelmäßig Foodblogs lest, ist euch dieses Rezept sicher schon einmal untergekommen. Seit vielen Jahren geistert es durch sämliche Foodblogs und alle sind unglaublich begeistert.
Zu Weihnachten bekam ich von meinen Eltern einen Le Creuset Bräter geschenkt und so konnte auch ich ENDLICH dieses Brot nachbacken! ;-) Ich wurde zum Glück nicht enttäuscht, das Brot ist wirklich sehr unkompliziert in der Herstellung und gleichzeitig soooo lecker!  Es wird nicht geknetet, sondern einfach nur zusammengerührt, die Herstellung ist also kindereinfach. Trotzdem schmeckt es unglaublich gut und nicht so "oberflächlich", wie man das sonst von Weißmehlbroten kennt. Wie das leckere Weißbrot, das ihr vielleicht aus dem Italienurlaub oder vom italienischen Feinkosthändler kennt. Der Geruch ist wirklich umwerfend und die Kruste des Brotes wird total knackig. Pur, nur mit einem Stückchen Butter bestrichen ein wahrer Genuss!
Vielleicht kennt es die/der ein oder andere von euch ja noch nicht, deswegen möchte ich es mit euch teilen. Ich habe mich an die Anleitung von der Sueddeutschen gehalten, allerdings habe ich frische Hefe verwendet und den Teig etwas länger, dafür in einem kühlen Raum, gehen lassen. Die gelbliche Farbe meines Brots kommt vom Gelbweizenmehl, das ich verwendet habe. Ihr könnt auch ganz normales Mehl verwenden.

Noch ein Hinweis zum Topf. Ich habe einen schwarzen Knopf an meinem Bräter. Der ist nur für Temperaturen bis zu 200°C geeignet. Es gibt auch Deckelknöpfe aus Edelstahl*, so einen werde ich mir wohl über kurz oder lang anschaffen. Für dieses Brot habe ich einfach den Deckel entfernt, das Loch habe ich mit der Schraube des Deckels "gestopft". 
Nach meinen Recherchen müsst ihr auch nicht zwingend einen Bräter verwenden, sondern könnt eine Glasform mit Deckel oder einen Römertopf (oder ähnliches) verwenden.
Wenn ihr kein Gärkörbchen besitzt, könnt ihr laut Zeitungsartikel auch eine Schüssel nehmen, die ihr mit Backpapier auslegt und anschließend mit Mehl bestäubt.



Kennt ihr das Brot?
Habt ihr schon Varianten gebacken? Ich denke schon darüber nach, das Brot mit etwas dunklerem Mehl nachzubacken, ganz helles Brot ist einfach nicht so meins. Das schmeckt an Tag 1 gut, aber danach ist es dann einfach etwas langweilig. (Ob es trocken wird, kann ich nicht sagen, wir haben das ganze Brot an einem Tag aufgegessen.)



Rezept für 1 Brot (ca. 600g), für einen Bräter mit 22cm-Durchmesser:
330ml lauwarmes Wasser
4g Hefe
430g Weizenmehl Type 550
12g Meersalz
+ etwas Öl für die Schüssel
+ etwas Mehl zum Verarbeiten

Die Hefe im Wasser auflösen. (BeiTrockenhefe könnt ihr diesen Schritt weglassen.)
Wasser, Hefe, Mehl und Salz in einer großen Schüssel miteinander verrühen. (Am besten mit einem Teigschaber.) Die Schüssel in eine große Einkaufstüte oder einen Müllsack stellen, locker zubinden und dann bei Zimmertemperatur (bei mir etwas kühler) 20 Stunden gehen lassen.

Den Teig aus der "Verpackung" nehmen. Jetzt sollte er ordentlich "blubbern", man kann ihm bei der Arbeit zusehen.
Mit einem Teigschaber vom Schüsselrand lösen. Jetzt wird der Teig gefaltet. Dazu die Hände bemehlen. Den Teig gedanklich längs dritteln. Das obere Drittel des Teiges anheben und über das (gedachte) mittlere Drittel legen. Dann das untere Drittel anheben und über das obere Drittel legen. Undgefähr so, wie wenn ihr einen Brief faltet. (Unten in den Kommentaren ist ein Link mit einem Bild, wenn ihr keine Ahnung habt, wovon ich rede.)
Die Schüssel um 90° drehen und den Vorgang wiederholen. 15 Minuten gehen lassen.

Ein Garkörbchen gut einmehlen (in den Ritzen sollte wirklich ordentlich Mehl sein!), dann mit dem Teig eine Kugel formen (bei mir war das schier unmöglich, so flüssig war der Teig, also keine Angst, wenn ihr das nicht hinbekommt) und vorsichtig in das Gärkörbchen legen. Wieder in die Tüte stellen, verschließen und 2 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen.

Nach 90 Minuten Gehzeit den Ofen auf 250°C vorheizen. Den Topf mit Deckel von Anfang an ins untere Drittel des Ofens stellen, der muss ebenfalls sehr heiß sein, damit das Brot nicht festklebt.

Nach 30 Minuten den Topf aus dem Ofen nehmen. Deckel abnehmen (Topfhandschuhe nicht vergessen!), das Brot vorsichtig hineinplumpsen lassen. Deckel aufsetzen und das Brot 30 Minuten lang backen.
Nach Ablauf der 30 Minuten die Temperatur auf 230°C reduzieren. Den Deckel abnehmen. Je nach Bräunungsgrad des Brotes das Brot für weitere 15 Minuten mit oder ohne Deckel fertig backen.
Das Brot aus dem Topf nehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen.


Benötigte Zeit: vom ersten Anrühren bis fertig gebacken: ca. 23 Stunden (5 Minuten anrühren, 20 Stunden gehen lassen, falten, 15 Minuten gehen lassen, in Brotkörbchen setzen, 2 Stunden gehen lassen, 45min backen.)
Arbeitszeit: ca. 15 Minuten (mit Zutaten beschaffen)






Während des Auskühles knistert das Brot und duftet ganz wunderbar. Ganz ehrlich, wer kann da bitte warten, bis es komplett abgekühlt ist?! Ich nicht, deswegen ist mein Anschnitt wieder ein bisschen verhunzt. Aber was ist wichtiger, perfekte Optik oder ein Stück lauwarmes Brot mit Butter?
Eben.


Donnerstag, 26. März 2015

{Gastpost} Lauras Gratinierter Fenchel



Lieber Leser,

heute habe ich mal wieder Besuch. :-)
Dieses Mal von Laura, die auf Tofuliebe bloggt. Ihren Blog habe ich, wie so viele tolle Blogs, übrigens über Carola kennen gelernt. 
Ich finde den Blognamen auch superklasse, ihr wisst ja, wie sehr ich Tofu liebe. ;-) Vor einer halben Ewigkeit hieß der Blog mal "Aber bitte mit ohne", deswegen findet ihr dort nicht nur zahlreiche vegane, sondern auch glutenfreie Rezepte. Leider ist es auf Lauras Blog im Moment ziemlich ruhig, trotzdem wollte ich ihn euch unbedingt vorstellen, weil ich ihn so gerne mag. Stöbert einfach durchs Archiv, da gibt es viel zu entdecken, zum Beispiel Rosenkohlrisotto, Pastinaken mit Cashew-Feta-Kruste, Pasta mit geröstetem Blumenkohl, Polenta-Nuss-Schnitten.Wie ich hat Laura früher übrigens regelmäßig beim vegan wednesday teilgenommen und mich dabei mit ihrer Bloomingville-Geschirrliebe angesteckt. Wir haben nicht nur essensmäßig den gleichen Geschmack. ;-)
So, und nun überlasse ich Laura das Wort. Sie hat Fenchel mitgebracht, juhu! (Eine weitere Gemeinsamkeit: Auch ich trinke fast täglich Fencheltee!)


Wenn du gefragt wirst, ob du einen Gastbeitrag für Gourmandises Végétariennes schreiben möchtest: Dann sagst du natürlich ja, denn schließlich ist das einer deiner absoluten Lieblingsblogs und die Person dahinter jemand, zu dem du dich am liebsten ständig an den Tisch einladen würdest. So geht’s euch auch, oder? Ich jedenfalls habe mich sehr gefreut einen Beitrag für Melissa schreiben zu dürfen und als Autorin des Lieblingsblogs bekommt sie heute ein Lieblingsgericht von mir. Ausnahmsweise nicht mit Tofu, dabei wäre das eigentlich Programm gewesen.
Fenchel, mögt ihr Fenchel? Ich wundere mich immer wieder, dass es Menschen gibt, die keinen Fenchel mögen. Wie kann das sein? Fenchel wurde mir schon als Baby in Tee-Form eingeflößt und offensichtlich hat das meine Fenchelliebe befördert. Ich trinke noch immer jeden Tag Fencheltee, ich lutsche die ganze Weihnachtszeit über Fenchel-Anis-Bonbons vom Weihnachtsmarkt und ich bin wirklich glücklich, wenn Fenchel auf meinem Teller liegt. Dieses Gericht ist eins meiner absoluten Immer-Lieblingsgerichte, schon meine Mutter hat es regelmäßig gekocht, heute ist gerne einmal pro Woche auf unseren Tellern. 




Ihr braucht für vier:
4 Fenchelknollen mit Grün
1 Bio-Zitrone (Abrieb  und Saft)
1 Dose gehackte Tomaten
½ Bund Petersilie
1 kleine Zwiebel
2 Knoblauchzehen
8 EL Semmelbrösel
4 EL geriebenen Parmesan (den könnt ihr weglassen, dann ist’s vegan)
4 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer


So geht’s: 

Den Fenchel putzen und halbieren. Strunk herausschneiden, die oberen Enden abschneiden und das Grün aufbewahren.
1 Liter Wasser mit dem Saft einer Zitrone und Salz zum Kochen bringen und die Fenchelhälften darin 15 Minuten garen. 1/8 Liter vom Kochwasser auffangen.

Die Tomaten in eine Auflaufform geben, die gegarten Fenchelhälften darauf setzen und mit dem Kochwasser beträufeln. Fenchel salzen und pfeffern. 

Zwiebel und Knoblauch fein schneiden, die Petersilie und das Fenchelgrün fein hacken.
Zwiebel und Knoblauch im Olivenöl anschwitzen, die Semmelbrösel zugeben und mitrösten, bis sie ein wenig Farbe bekommen. Kräuter, Parmesan und etwas Zitronenschale unterrühren. 

Die Semmelbrösel-Mischung mit einem Esslöffel auf die Fenchelhälften geben und alles im Ofen bei 180 Grad 10-15 Minuten backen. 
Der Fenchel ist fertig, wenn sich eine schöne Kruste gebildet hat.

Dienstag, 24. März 2015

Brownies mit Erdnusskick

Dass Schokolade und Erdnüsse eine wirklich perfekte Kombination sind, weiß jeder, der schon mal ein Snickers gegessen hat. So ein Snickersriegel ist natürlich ganz lecker, aber mir gefällt die Kombination von Erdnüssen und Zartbitterschokolade um einiges besser. Und ein Stück Kuchen esse ich lieber als einen Schokoriegel.


So war mir eigentlich sofort klar, welches Rezept von Einfach vegan backen ich als Erstes ausprobieren würde.  
Einfach vegan backen ist ein ganz besonderes Buch. Ich hab mich darauf schon ewig gefreut, Daniela und ich kennen uns nämlich seit Jahren aus dem Internet. Ich habe schon zahlreiche Rezepte von ihr nachgebacken (mein erster veganer Kuchen und meine erste vegane Torte waren beide nach ihren Rezepten gebacken und absolute Volltreffer). Von Daniela habe ich wahnsinnig viel über veganes Backen (und vegane Ernährung und allgemein über veganes Leben) gelernt und finde es klasse, dass sie ihr Können und Wissen jetzt mit noch mehr Menschen teilen kann. Ich hoffe sehr, dass Einfach vegan backen nicht ihr letztes Buch war!



Aber kommen wir wieder zu den Brownies. Ich habe die 1,5fache Menge verwendet, weil im Buch stand, dass bei einer 20x20-Form nur 6-9 Brownies rauskommen. Das wäre natülich viiiiiiel zu wenig gewesen. ;-) Außerdem habe ich statt Margarine und Erdnussbutter Öl und Erdnussmus verwendet, weil ich ja versuche, so gut wie möglich auf Palmöl zu verzichten. 
Und wie schmecken sie nun, die Brownies?
Was für eine Frage, natürlich fantastisch! Am Samstagabend hatte ich kurzzeitig die Befürchtung, dass in meinen Adern bald Erdnussmus fließen könnte. Ich finde sie wirklich wahnsinnig lecker. Sie sind wunderbar schokoladig durch die Schokostückchen im Teig schön saftig, dank der Erdnussstückchen im Teig und der dicken Schokoschicht haben sie einen leichten Crunch, kurz: sie sind einfach un-fass-bar LECKER!



Für 24 Stück (Form 20x30cm):
100g Zartbitterschokolade
5 EL geröstete Erdnüsse
270g Rohrohrzucker (Original: 340g)
130g Raps-Kernöl mit Buttergeschmack (alternativ: geschmacksneutrales Öl (z.B. das Bratöl von Alnatura) oder 150g Margarine)
260g Seidentofu
225g Mehl (bei mir: Dinkel 630, Original: Weizen 550)
1 Vanilleschote, das Mark davon
90g Kakaopulver
1,5 TL Backpulver
1 Prise Salz
90ml Hafermilch (Original: Sojamilch)
6 EL Ahornsirup
200g Erdnussmus (Original: stückige Erdnussbutter)
außerdem:
225g Zartbitterschokolade
3 EL geröstete Erdnüsse (Original: cremige Erdnussbutter)


100g Zartbitterschokolade und 5 EL Erdnüsse grob hacken.

Eine rechteckige Form mit Backpapier auslegen. Ofen auf 175°C vorheizen.

Zucker in den Thermomix geben und 10 Sekunden Stufe 10 fein mahlen. (Den Schritt kann man natürlich auch auslassen, evtl. müsst ihr dann länger rühren, damit sich der Zucker auflöst.)
Schmetterlingsaufsatz aufsetzen. Öl hinzugeben und auf Stufe 4 so lange rühren, bis eine cremige Masse entsteht.

In der Zwischenzeit den Seidentofu aus der Packung nehmen, in ein feines Sieb geben und abtropfen lassen.
Mehl, Vanillemark, Kakaopulver, Backpulver und Salz in einer großen Schüssel verrühren.
100g Erdnussmus in Hafermilch und Ahornsirup auflösen.

Den Seidentofu unter das Öl-Zucker-Gemisch rühren.
Die Masse zur Mehlmischung geben und unterrühren. (Macht das mit einem Löffel, zu intensives Rühren lässt den Teig später zu fest werden.)
Die Erdnussmusmischung dazu geben und unter den Teig rühren.
Zum Schluss die gehackte Zartbitterschokolade und die gehackten Erdnüsse unterheben.
Den Kuchenteig zur Hälfte in die Form geben und glatt streichen. Das restliche Erdnussmus darauf verteilen. Den übrigen Teig darüber geben und glatt streichen.

Auf der mittleren Schiene ca. 40-45 Minuten lang backen.
Die Brownies aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen.

Den Kuchen in 20-24 gleich große Stücke schneiden und auf ein Kuchengitter setzen.
Die restliche Schokolade im Wasserbad schmelzen und die Brownies damit bestreichen.
Die Erdnüsse hacken und darüber streuen. (Im Original wird cremige Erdnussbutter erhitzt, jeweils drei kleine Tupfen auf die Brownies gegegeben und ein etwas dickeres Holzstäbchen durchgezogen, damit Herzen entstehen. Bei mir hat das irgendwie nicht geklappt. Vielleicht, weil ich Erdnussmus statt Erdnussbutter verwendet habe. Wie es eigentlich aussehen soll, seht ihr auf dem Cover.)




Sonntag, 22. März 2015

Wildkräutersalat mit Schnittlauch-Vinaigrette und eine Verlosung

Neben Bärlauch, sprießen inzwischen viele Wildkräuter. Also gab es Freitag bei mir einen leckeren Salat aus wildem Rapunzel (den erkennt ihr an den länglichen Blättern, er ist zarter als der geplanzte Feldsalat, der inzwischen schon sehr herb ist) und vielen leckeren Wildkräutern (Brennnesseln, Löwenzahn, Scharbockskraut, Walderdbeerblätter) sowie Veilchen. Nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch ein Genuss. Passt nur auf, dass ihr euch an den Brennnesseln nicht verbrennt. Ich habe blind in die Salatschleuder gegriffen, ein Fehler.
Dazu gab's meine liebste Vinaigrette, die ich mit wildem Weinbergschnittlauch verfeinert habe.



Rezept für 3-4 Portionen Vinaigrette (je nachdem, wie "nass" ihr euren Salat mögt):
4 EL natives Olivenöl
2 EL Weißwein- oder Kräuteressig
1 EL Ahornsirup
1 TL mittelscharfer Senf
Salz, schwarzer Pfeffer
(2 EL klein geschnittener Schnittlauch)

Öl, Essig, Sirup und Senf in eine Schüssel geben. Mit einem Spiralbesen verschlagen, bis die Sauce dickflüssig und sehr cremig wird. (Wer seine Sauce nicht so cremig mag, kann ein bisschen Wasser hinzufügen.) Etwas Salz und Pfeffer hinzufügen. Schnittlauch unterrühren.
Den Salat untermischen. Noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken.





Wie ihr sicher wisst, lege ich großen Wert auf saisonale (und regionale) Ernährung und bemühe mich, relativ konsequent zu sein, auch wenn auch im Moment die ein oder andere Gurke in meinen Einkaufswagen wandert. Ich versuche das nicht nur, weil ich es ökologisch sinnvoll finde, sondern auch aus einem ganz egoistischen Grund: es schmeckt besser. Tomaten, Erdbeeren oder Pfirsiche haben im Winter nicht besonders viel Aroma, schmecken wässrig und sind außerdem auch oft pestizidbelastet. Und irgendwie ist es schön, sich wochenlang auf den ersten Spargel, die ersten Kürbisse, die ersten Erdbeeren, die ersten Zwetschgen zu freuen. Oder?
Gerade wenn man hauptsächlich im (Bio)Supermarkt einkauft, verliert man irgendwie das Gefühl für saisonales Obst und Gemüse, schließlich scheint immer alles verfügbar zu sein. Selbst auf dem Wochenmarkt kann man oft das Angebot im Frühjahr nicht mehr vom Angebot im Sommer unterscheiden, viele Händler kaufen Waren, die einige Monate später auch bei uns verfügbar wären, aus fernen Ländern dazu. Der Kunde will es nun mal so. Da muss ich mich manchmal erst einmal vergewissern, was denn nun wirklich gerade Saison hat, auch wenn ich mich schon länger mit saisonaler Ernährung beschäftige. Das mache ich meistens übers Internet. Der Saisonkalender vom greenpeace magazin* ist aber eine wunderschöne Alternative dazu. Deswegen freue ich mich sehr, dass mir das greenpeace magazin einen Kalender zugeschickt hat, den ich an euch verlosen darf!



Was ihr dafür tun müsst? Erzählt mir einfach, auf welches Frühlingsgemüse- oder obst im April ihr euch besonders freut und was ihr als erstes damit kochen/backen werdet! Das ist alles.
Ich freue mich trotzdem über euer Like auf meiner Facebookseite, habe mich aber entschlossen, dass es dafür keinen Extra-Loszettel gibt, weil einige meiner Leser sicher aus Gründen auf Facebook verzichten und ich sie nicht benachteiligen möchte.


So geht's:
  • Kommentiert unter diesem Post und antwortet auf die oben stehende Frage.
  • Die Verlosung startet sofort und endet am 1.4.15. Danach hat der/die Gewinner/in eine Woche lang Zeit, sich bei mir zu melden. Tut er/sie das nicht, lose ich erneut aus.
  • Falls ihr kein Googlekonto habt oder unter eurem Blognamen kommentiert, gebt bitte eine Emailadresse an, damit ich euch im Falle des Gewinns auch als Gewinner*in identifizieren kann.
  • Mitmachen könnt ihr nur, wenn ihr eine Versandadresse in Deutschland habt. Außerdem braucht ihr die Einverständniserklärung eurer Eltern, falls ihr noch nicht älter als 18 Jahre seid.
  • Der Gewinn kann nicht in bar ausgezahlt werden.
  • Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Viel Glück!


Gewonnen hat Maren, herzlichen Glückwunsch!






*Der Kalender würde mir für die Verlosung zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür!


Samstag, 21. März 2015

Flammkuchen mit Bärlauch und Kartoffeln (oder auch: Dinnete)

Dass meine Eltern einen Holzofen besitzen, habe ich euch ja schon letzen Monat erzählt. 
Am Mittwoch war es dann wieder so weit, das Brot aus der Gefriertruhe war aufgebraucht und der Ofen wurde wieder angeschmissen. Neben den Dauerfavoriten Pizza und Flammkuchen (klassisch) gab es dieses Mal einen Flammkuchen mit Bärlauch und Kartoffeln. Sobald auf Flammkuchen Kartoffeln landen, heißt er bei uns eigentlich nicht mehr Flammkuchen, sondern Dinnete. 


Was verbindet ihr mit Soulfood? Was mit Frühling?
Das möchte Sia wissen, die gerade ihren ersten Bloggeburtstag feiert mit einem Spring Soulfood Event. Sia muss ich euch sicher nicht mehr vorstellen, schließlich war sie erst vor einigen Wochen bei mir auf dem Blog zu Gast
Liebe Sia, an dieser Stelle noch mal alles Gute! Ich freu mich schon auf die ganze Feierei! :-)


Soulfood, für mich sind das in erster Linie Pasta und Risotto. Generell Gerichte, die man in eine große Schale füllen und dann genüßlich mit dem Löffen essen kann, gerne auch auf der Couch. Aber auch Pizza und Flammkuchen zählen für mich dazu, gerade, wenn sie aus dem Ofen meiner Eltern kommen. Dann wird das Pizza und Flammkuchen backen nämlich zu einem wunderschönen Essen im Familienkreis. Eigentlich fängt es beim Teig kneten an. Ich liebe Hefeteig! Im Gegensatz zu Kuchenteigen gelingt der mir immer. Dann wird der Flammkuchen belegt, jeder darf seine liebsten Zutaten darauf werfen, er wird in den Ofen geschossen und anschließend in viele Stücke zerteilt und mit der ganzen Familie genossen.
Mit Frühling verbinde ich natürlich, wie könnte es anders sein, Bärlauch. Da lag es natürlich nahe, Flammkuchen mit Bärlauch zu belegen. 


Teig (2 runde Böden mit 30cm Durchmesser):
350g  630er-Dinkelmehl (alternativ dazu 550er-Weizenmehl)
ca. 200g Wasser, kalt
4g Hefe
25g Olivenöl
1 TL Salz
Zubereitung im Thermomix: Alle Zutaten in den Mixtopf geben und 2 Minuten lang auf der Brotknetstufe zu einem glatten Teig verarbeiten.
Ohne Thermomix: Hefe klein bröseln, in Wasser auflösen und die Zutaten von Hand/ mit den Handrührgerät verkneten.
Den Teig in eine Schüssel geben und an einem kühlen Ort 12-24 Stunden gehen lassen. Den Teig vor der Verarbeitung ca. 1 Stunde lang Raumtemperatur annehmen lassen.
Auf einer leicht bemehlten Fläche auswallen und dann nach Wunsch belegen. So heiss wie möglich backen, lasst euren Ofen gut vorheizen, auf 230°C oder noch heißer. Ein Pizzastein ist übrigens eine ganz gute Alternative zum Luxus Holzofen.


Belag für 2 Flammkuchen:
ca. 100g Bärlauch
1 EL Öl
100g Crème fraîche
100g Sauerrahm
1 EL Magerquark
Salz, Pfeffer
1 Zwiebel 
1 Pellkartoffel von Vortag
2 Handvoll geriebenen Lieblingskäse (bei mir: mittelalter Gouda)

Den Bärlauch waschen und trocken schleudern.
In einer Pfanne Öl erhitzen, den Bärlauch hineingeben und zusammenfallen lassen. (Das dauern vielleicht 2-3 Minuten.) Eine Prise Salz unterrühren, den Bärlauch aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.

Crème fraîche, Sauerrahm und Quark verrühren. Mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.
Die Zwiebel schälen und in sehr dünne Ringe schneiden oder hobeln.
Kartoffel in Scheiben schneiden.
Käse reiben.

Den Flammkuchenteig halbieren und auswallen. Mit dem Guss bestreichen, Zwiebeln darauf verteilen. Bärlauch und Kartoffeln darauf verteilen. Mit Käse bestreuen.
Backen, bis der Boden gebräunt ist und der Käse lecker brutzelt.

Alternativ zur Dinnete mit Kartoffeln gab's Flammkuchen übrigens mit angedünsteten roten Zwiebeln. Nicht nur wegen der tollen Farbkombination sehr schön anzusehen, sondern wirklich lecker!


Freitag, 20. März 2015

Kichererbsensuppe mit gebratenem Sauerkraut

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber für mich ist Sauerkraut ein typisches Winteressen. Mit dem Winter habe ich gefühlsmäßig in den letzten zwei Wochen abgeschlossen, schließlich gibt es inzwischen fast täglich Bärlauch bei mir. Allerdings wartete noch von meinen Eltern selbst eingelegtes Sauerkraut auf Verwertung, also gab's diese Woche noch mal richtige Winterkost. 
Die Suppe ist wirklich lecker, ich liebe Kichererbsen eh und das mit Koriandersamen angebratene Sauerkraut schmeckt auch gar nicht so winterlich. Wirklich lecker, ich kann euch das Nachkochen wirklich empfehlen.
Das Rezept ist aus Tim Mälzers Greenbox, ich habe allerdings getrocknete Kichererbsen und mehr Sauerkraut verwendet und es veganisiert. Ins Originalrezept kommen statt Mandelmus und Zitronensaft 100g Sahnejoghurt.



Rezept für 4 Portionen:
400g Kichererbsen, getrocknet
1 Stange Lauch (nur das Weiße)
3 EL Olivenöl
1,5 TL Currypulver (bei mir Madras Curry)
1l Gemüsebrühe
1 TL Koriandersaat
400g Sauerkraut
1 EL Mandelmus
2-3 EL Zitronensaft
Salz, Pfeffer
ggf. gehackter Schnittlauch

Die Kichererbsen am Vorabend in reichlich Wasser (mindestens 1l, eher mehr) einweichen.
Nach mindestens 12 Stunden Einweichzeit die Kichererbsen ca. 90 Minuten lang weich kochen, dann abgießen.

Den Lauch der Länge nach halbieren und waschen. In dünne Halbringe schneiden.
In einem Topf 1 EL Olivenöl erhitzen. Den Lauch darin ca. 1 Minute lang anbraten, dann das Curry hinzufügen und so lange braten, bis es zu duften anfängt. Kichererbsen (bis auf ca. 2 Handvoll Kichererbsen) dazu geben und mit Gemüsebrühe ablöschen. Ca. 10 Minuten lang köcheln lassen.

Unterdessen das Sauerkraut sehr fest ausdrücken, dass es "trocken" wird.
Koriander grob zerstoßen.
Das restliche Öl in einer Pfanne erhitzen. Koriander, Sauerkraut und die restlichen Kichererbsen hinein geben und scharf anbraten, bis das Sauerkraut gebräunt ist.

Die Suppe mit dem Zauberstab oder im Mixer fein pürieren. Mandelmus und Zitronensaft dazu geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Suppe in einen Teller geben. Sauerkraut hineingeben. Mit Schnittlauch bestreuen.




Mittwoch, 18. März 2015

Karamellisierter Fenchel und Zitronen-Petersilien-Couscous

Ein leckeres, schnelles Essen, das bei mir in weniger als 30 Minuten auf dem Tisch stand. Zitrone und Koriander sind eine superleckere Kombination, dazu der süßliche Fenchel, hmmm!
Bei mir gab's dazu Ziegenfrischkäse-Joghurt (1 EL Ziegenkäse, 2 EL Joghurt), aber auch Joghurt pur schmeckt sicher gut dazu.



Rezept für 2 Portionen:

Fenchel:
2-3 Fenchel (je nach Größe und Hunger)
1 (rote) Zwiebel
1 EL Olivenöl
1 TL Rohrohrzucker
Salz

Den Fenchel putzen und in dünne Scheiben hobeln. Die Zwiebel halbieren und in dünne Scheiben schneiden.
In einer Pfanne das Öl erhitzen und Fenchel und Zwiebel bei hoher Temperatur anbraten. Sobald der Fenchel eine leichte Bräunung bekommt, Zucker und eine Prise Salz hinzufügen. Karamellisieren lassen und so lange braten, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.



Couscous:
100-120g Couscous
Salz
1 Bio-Zitrone
einige Stängel Petersilie
1 EL Olivenöl
schwarzer Pfeffer

Während der Fenchel brät, Wasser aufkochen. Zesten von der Zitrone abreissen und mit einer großzügigen Prise Salz unter den Couscous rühren. Couscous mit Wasser aufgießen. Mit einer Gabel durchrühren und kurz ziehen lassen.
Petersilie waschen und grob hacken. Zitrone auspressen.
Petersilie, die Hälfte des Safts und Öl zum Couscous geben. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.



Montag, 16. März 2015

Rezension: Italien vegetarisch

Diese Rezension habe ich jetzt schon einige Male begonnen, und immer wieder verworfen. Und vor mir hergeschoben. Bisher hatte ich nämlich immer Glück mit den Büchern, die ich rezensiert habe, bis auf winzige Kleinigkeiten fand ich sie toll. Das war hier anders.
Ich habe mich unglaublich gefreut auf Italien vegetarisch. Wirklich sehr, sehr, sehr. Nachdem ich schon so viele Lobgesänge auf die beiden Vorgänger Österreich vegetarisch und Deutschland vegetarisch gelesen hatte, konnte ich das Erscheinen von Italien vegetarisch kaum erwarten.
Ich liebe die italienische Küche. Das viele frische Gemüse (Tomaten! Auberginen! Zucchini!), Pasta, Risotto, Pizza, Pesto, Oliven, Parmesan, eingelegtes Gemüse. Ein Traum. 
Beim ersten Durchblättern fand ich auf Anhieb mindestens 20 Rezepte, die ich dringend ausprobieren wollte. Gleich das erste Rezept war irgendwie doof bei der Zubereitung, das dritte Rezept war dann ne Vollkatastrophe. Positiv gestimmt hat mich dann aber wieder eine Tomatensauce, die wirklich die beste Tomatensauce war, die ich je gekocht habe. Trotzdem ist meine Meinung ziemlich zwiegespalten, es gibt einige Punkte, die ich zu bemängeln habe. Aber erst mal die Hard Facts.



Claudio Del Principe
Katharina Seiser (Hg.)

Italien vegetarisch*


Fotografien von Claudio Del Principe
ISBN 978-3-85033-806-6
€ 34,90
Format 19 x 24 cm
272 Seiten, ca. 120 Abbildungen
Hardcover, Halbleinen
3 Lesebändchen
1. September 2014




Mein erster Eindruck:

Toll! 
Das Cover alleine schon, mit den vielen tollen Gemüsesorten, Hülsenfrüchten, Kräutern, Pasta. Genau das, was ich mit guter italienischer Küche verbinde. 
Beim ersten Durchblättern: Jede Menge leckerer Rezepte, viele sehr einfach und bodenständig, aber auch etwas aufwändigere Rezepte wie selbstgemachte Pasta.
Die Fotos nicht auf Hochglanz getrimmt, das Essen wird auf den meisten Bildern auf einem Teller präsentiert, ohne viel Drumherum. So mag ich das am liebsten.
Das Kochbuch ist in Jahreszeiten unterteilt, dafür gibt's bei mir immer einen dicken Pluspunkt. Dazu gleich drei Lesebändchen in den Farben der italienischen Flagge- ein nettes Extra. Ein ebenfalls sehr liebevolles Detail sind die verschiedenen Farben, die die Jahreszeitenkapitel haben.


Durch Klick aufs Bild wird es größer.



 

Inhalt:

Die Rezepte sind nach Jahreszeiten eingeteilt, dazu gibt es noch ein Jederzeit-Kapitel.  Jedes Kapitel ist in sich noch einmal in "Antipasti, Pane & Pizza", "Suppen & Pesto", "Salate & Gemüse", "Pasta, Polenta & Reis" sowie "Süsses" unterteilt.
Wie oben schon erwähnt, finde ich eine saisonale Ernährung richtig und wichtig. Also finde ich es natürlich auch sehr gut, wenn Kochbücher ihre Rezepte nach Saison gliedern. Allerdings hat mich die Einteilung mehr als einmal verwundert. Wieso stehen die Grissini, Olivenbrot und Focaccia beim Frühling und nicht bei "Jederzeit"? Wo soll ich im Frühling die reifen (geschmackvollen) Tomaten für die Acquacotta herbekommen? Selbst die Tomaten aus Spanien schmecken da noch fad. Trofi (Pasta) mit grünen Bohnen im Frühling? Soweit ich weiß, gibt es die auch in der Schweiz (Wohnort des Autors) und Österreich (Wohnort der Herausgeberin und Standort des Verlags) genauso wie in Deutschland erst im Sommer. Vorher kommen sie doch meistens aus Kenia. Ebenso das meiste Gemüse für das "Gefüllte Gemüse". Tomate, Aubergine, Paprika? Alle erst im Sommer reif. Naja... Da frage ich mich, ob die Rezepte da einfach stehen, weil das Frühlingskapitel sonst zu mager ausgefallen wäre? Oder wie kommt's?
Vielleicht seh ich das ein bisschen streng, aber ich bin halt der Meinung, dass "gut gemeint" das Gegenteil von "gut gemacht ist". Ich bin sicher nicht päpstlicher als der Papst und ich ess im Winter auch gern mal ne Salatgurke. Aber ich würde den Gurkensalat dann trotzdem nicht unter "Winterrezept" einordnen.
Positiv erwähnen möchte ich noch das Register. Das ist zusätzlich zu den Rezepttiteln nach den Hauptzutaten, also in den meisten Fällen nach dem verwendeten Gemüse, geordnet. Vegane Gerichte sind extra gekennzeichnet.


Die Rezepte:

"Jeden Tag richtig gut essen" ist das Motto von Claudio Del Principe. Und das merkt man dem Buch auch an. Ihr findet im Buch keine wahnsinnigen aufwändigen Rezepte, sondern leckere Alltagsküche. Bei den meisten Rezepten steht Gemüse im Vordergrund. Viele Zutatenlisten sind sehr kurz. Klasse statt Masse. Rezepte mit allzu ausgefallenen Zutaten findet ihr hier nicht. Ebenso sind alle Rezepte "natürlich vegetarisch", keine Fleischgerichte, die vegetarisch umgeschrieben wurden. Das find ich klasse. So koch ich auch am häufigsten, auch wenn ich schon mal ganz gerne ein veganes Schnitzel esse. Meine Alltagsküche ist ebenfalls natürlich vegetarisch und so habe ich auf Anhieb viele Rezepte gefunden, die auf meiner to cook-Liste gelandet sind.
Zum Beispiel:
  • Reiskroketten (Arancini)
  • Brennnessel-Gnocchi mit Rucola
  • Ricotta-Spinat-Klöschen (Malfatti)
  • Panzanella
  • Zucchini in Tomatensauce (Zucchine in umido)
  • Auberginenauflauf (Parmigiana di melanzane)
  • Mit Amaretti gefüllte Pfirsiche
  • Mehlsuppe mit Steinpilzen
  • Verheiratete Kartoffeln 
  • Gnocchi nach Römischer Art (Gnocchi aus Hartweizengrieß und Parmesan)
  • Käse-Brot-Bällchen 
  • Pfaffenwürger mit Brokkolicreme
Ich könnte die Liste noch um weitere 15 Rezepte ergänzen. Die meisten Rezepte sprechen mich an, wollen nachgekocht werden. Manche erwecken bei mir Erinnerungen an Italienurlaube. Die Arancini zum Beispiel erinnern mich an meine Abschlussfahrt nach Rom. Fernwehküche vom Feinsten! Da braucht's keine Gerichte, für die man stundenlang in der Küche steht, das ist mindestens genauso gut.
Aber bevor ich euch erzähle, welche Rezepte ich schon getestet habe, muss ich auch hier noch ein kleines bisschen meckern. Da gibt es doch tatsächlich ein Rezept für "frisches Obst". (Zutaten: Reifes, saisonales Obst und Beeren), die Zubereitung besteht aus "Waschen, trocknen, putzen, ggf. schälen u./o. in Stücke schneiden". Also ehrlich. Da hab ich mir an den Kopf gefasst und gefragt, ob das wirklich da drin steht oder ob ich träume. Ich bin ja, wie schon gesagt, ein Fan von einfachen, bodenständigen Gerichten. Aber das finde ich, gerade auch in Anbetracht des doch recht stolzen Preises, ein bisschen dreist.

Getestet habe ich:
  • Kichererbsensalat (Ein wirklich leckerer Salat. Das Dressing war perfekt.)
  • Calzone Barese (Unglaublich lecker. Nur die Zubereitungsanweisung war undeutlich. Man sollte Hefe in lauwarmem Wasser auflösen. Allerdings stand da nicht, in wie viel Wasser. Später sollte man dann weitere 200ml Wasser hinzufügen. Für mich kein Problem. Jemand, der aber noch nie oder nicht häufig Hefeteige zubereitet, könnte an dieser Stelle ein Problem bekommen, grade, wenn man anfangs viel Wasser nimmt und die 200ml dann zu schnell hinzufügt.)
  • Kürbisgnocchi (Katastrophe. Der Teig viel zu weich, nach der Zugabe von Mehl waren die Gnocchi gummihaft und ein Fall für den Mülleimer. Und an mir lag's wahrscheinlich nicht, Juliane hatte das gleiche Problem.)
  • Tomatensauce (Nach dem Gnocchitrauma lag das Buch erst mal einige Monate rum. Die Tomatensauce hat dann aber so fantastisch geschmeckt, dass ich ihm eine zweite Chance gegeben habe. Zum Glück!)
  • Grapefruit-Sellerie-Salat (Supereinfach, superlecker!)

Fazit:

Hm. Das fällt mir jetzt schwer.
Die Rezepte finde ich größtenteils toll. Ihr seht, ich mag noch einiges ausprobieren und freue mich auch schon darauf:



Bisher habe ich an dieser Stelle meistens begeistert "Kaufen! Kaufen!" geschrieben. Das ist bei Italien vegetarisch aber irgendwie doch nicht der Fall. Andererseits kommt es mir unverhältnismäßig vor, euch vom Kauf abzuraten. Denn die meisten Rezepte sind toll, ich werde nicht müde, das zu betonen, auch wenn das Buch meiner Meinung nach auch deutliche Mängel hat. (Ich fasse noch einmal zusammen: die Fehler bei der Saisonalität, die ungenaue Zubereitungsanweisung (ich bin mir nicht sicher, ob das noch weitere Rezepte betrifft, beim Durchblättern ist mir aber nichts mehr aufgefallen!), das Obst"rezept".) Ich bin dennoch froh, dass ich Italien vegetarisch im Bücherregal stehen habe.
Wenn ihr Fans der italienischen Küche seid und von "Basis-/und Alltagsrezepten", dann werdet ihr das Buch sehr wahrscheinlich mögen. Bestellt es aber nicht blind, geht in die Buchhandlung eures Vertrauens, blättert es erst mal durch und schaut, ob der Funke überspringt. Ja, das ist mein Fazit. :-)



*Italien vegetarisch wurde mir vom Brandstätter-Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Danke dafür!

Sonntag, 15. März 2015

Staudensellerie-Grapefruit-Salat

Staudensellerie gehört zu den Gemüsen, die ich früher ganz, ganz schrecklich fand. Inzwischen mag ich ihn sehr gerne. So gerne, dass ich sogar einer Gesellschaft für Selleriefreunde beitreten würde. (Ihr erinnert euch?) 
Wenn ich eine Bolognese koche, gehört auf jeden Fall welcher rein. Dann bleibt aber natürlich immer ein recht großer Rest übrig, der verwertet werden muss. Am liebsten mag ich Staudensellerie roh, er schmeckt so ganz frisch, knackig und ein bisschen nach Anis. Man kann ihn gut in Hummus dippen, aber auch im Salat macht er sich sehr gut. 
Das Rezept für diesen Salat habe ich in "Italien vegetarisch" gefunden (dazu gibt es später noch eine Rezension). Im Original wird der Salat mit Blutorangen zubereitet, Grapefruit passt aber auch ganz wunderbar.



Rezept für 2 Portionen:
6-8 Stangen Staudensellerie
1 Grapefruit
Meersalz, schwarzer Pfeffer
Olivenöl
Weißweinessig

Selleriestangen waschen. Das Grün beiseite legen und die Stangen in ca. 1 cm dicke Stücke schneiden. Auf einem Teller verteilen.
Mit einem scharfen Messer die Schale der Grapefruit abschneiden und die Grapefruit filetieren. Die Filets halbieren und über dem Sellerie verteilen. 
Salzen und pfeffern. 
Ca. 2 EL Olivenöl und 1 EL Weißweinessig darauf verteilen.
Selleriegrün verzupfen und darüber streuen.

Dienstag, 10. März 2015

Kürbisrisotto mit Blauschimmelkäse und Radicchio

Das Internet strotzt vor lauter tollen Rezepten. Einige davon wandern auf meine to cook-Liste, der Stapel meiner ungekochten Kochbuch-Rezepte ist nicht minder hoch, deswegen dauert es meistens eine Weile, bis ich dazu komme, ein Rezept nachzukochen. 
Am Sonntagabend klickte ich mich durch meine Lieblingsfoodblogs, sah bei Micha dieses köstlich aussehende Risotto und verwarf deswegen sofort alle anderen Pläne für Montagabend. Das gibt's nicht oft. Aber bei diesem Rezept stimmte einfach alles, ich hatte alle Zutaten dafür im Haus und es sah einfach so gut aus, dass ich es S O F O R T essen wollte.
Ich wurde zum Glück nicht enttäuscht, es war unglaublich lecker. Nur den Radicchio fand ich etwas zu knapp bemessen, aber vielleicht war mein Radicchiokopf einfach zu klein. Beim Blauschimmelkäse habe ich zwei Reste vom letzten Intermarché-Besuch verwendet, wenn ich mich recht erinnere, waren es ,ungefähr zu gleichen Teilen, Roquefort und Bleu d'Auvergne. Ihr könnt natürlich auch wie im Originalrezept Gorgonzola nehmen.
Als I-Tüpfelchen fürs nächste Mal werde ich geröstete Walnüsse vormerken, irgendetwas "knackiges" hat mir noch gefehlt und laut "Der Geschmacksthesaurus" sind Walnüsse und Blauschimmelkäse eine perfekte Kombination. (Das Buch möchte ich euch bei Gelegenheit vorstellen. Es ist vor kurzem endlich als Taschenbuch erschienen und da hab ich es mir gegönnt.)


Zutaten für 4 Personen:
1 rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 kleiner Butternut (ca. 350g)
2 EL Olivenöl
250g Risottoreis
150ml Weißwein, trocken
ca. 800ml heiße Gemüsebrühe
1 kleiner Kopf Radicchio
10g (Salz)Butter
ca. 25g Parmesan
150g Blauschimmelkäse
Salz, Pfeffer

Die Zwiebel abziehen und fein hacken.
Knoblauch schälen und in sehr dünne Scheiben schneiden.
Butternut entkernen, schälen und in 1cm große Würfel schneiden.

Olivenöl in einer schweren Pfanne erhitzen. Die Zwiebel darin glasig andünsten, dann Knoblauch und Risottoreis dazu geben und so lange braten, bis der Reis leicht glasig wird. 
Mit Wein ablöschen. Kürbis dazu geben. Sobald der Wein verdunstet ist, die heiße Brühe kellenweise hinzufügen. Dabei regelmäßig rühren.

Unterdessen die Radicchio vierteln, den Strunk entfernen und in dünne Streifen schneiden.
Den Parmesan reiben. Blauschimmelkäse würfeln.

Nach ca. 20 Minuten, der Reis sollte weich sein, aber noch Biss haben, den Radicchio unterrühren und zusammen fallen lassen.
Käse und Butter unterrühren. Ca. 1 Minute lang ziehen lassen.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.

Montag, 9. März 2015

Karotten-Walnuss-Brot

Ich habe schon wieder gebacken! Irgendwie wurde ich jetzt auch vom grassierenden Brotbackfieber angestreckt. ;-) 
Karotten und Walnüsse sind nicht nur in Rüblikuchen eine super Kombination, auch in einem herzhaften Brot machen sie sich super. Ein ähnliches Brot habe ich sogar schon einmal gebacken, dieses hier ist aber vegan. 
Meine Brotmehl-Mischung ist ein Mischmehl aus 70% Grundmehlmischung Type 1000 und ca. 30% Vollkornmehl. Es besteht aus Weizen-, Roggenmehl, Dinkel-, Weizen-, Roggen-, Hafer-, Gerstevollkornmehl. Wenn ihr nicht an eine ähnliche Mischung kommt, stellt euch einfach euer Wunschmehl selbst zusammen. Wenn ihr den Vollkornanteil erhöht, dann braucht ihr vermutlich mehr Wasser.
Ich habe das Brot wieder als "Wurzelbrot" direkt auf dem Pizzastein gebacken. Ihr könnt es natürlich auch in 2 Kastenformen backen, vergesst aber nicht, diese ordentlich einzufetten und mit Mehl auszustäuben.




 Für 2 Brote:
300g Karotte
15g Hefe
400ml Wasser, lauwarm
150g Weizenmehl, Type 550 (bei mir: Bio-Gelbweizen)
650g 5 Korn Brotmehl Mühlenfein (z.B. aus der Adler-Mühle)
2 geh. EL (40g) Backmalz
1 EL feines Meersalz
1 TL Brotbackgewürz (bei mir: selbstgemachtes, zu gleichen Teilen aus Koriander, Fenchel, Anis, Kreuzkümmel)
2 EL Olivenöl
ca. 50ml Wasser
150g Walnüsse, sehr grob gehackt (beim nächsten Mal nur noch 100g)

Die Karotten waschen, schälen und in grobe Stücke schneiden. Im Thermomix auf der Turbostufe in Intervallen in kleine Stücke hexeln. (Ohne Thermonix könnt ihr die Karotten raspeln, während der Vorteig geht.)
Für den Vorteig die Hefe im Wasser auflösen (im Thermomix auf 37°C/2 min/Stufe 3). Das Weizenmehl untermischen (Stufe 4, in 2-3 Intervallen). Ca. 20 Minuten quellen lassen.
In der Zwischenzeit die Gewürze für das Brotbackgewürz zerstoßen.
Die Walnüsse rösten.
Die restlichen Zutaten außer den Walnüssen in den Thermomix geben und auf Brotknetstufe ca. 5 Minuten kneten. Ggf. noch etwas Wasser hinzufügen.
Den Teig in eine große Schüssel umfüllen. Die Walnüsse unterkneten. Der Teig soll recht feucht, aber formbar sein.
Ca. 5 Stunden an einem kühlen Ort gehen lassen.

Den Ofen mit einem Pizzastein auf 250°C vorheizen.
Den Teig aus der Schüssel auf eine gut bemehlten Arbeitsfläche geben. Den Teig in zwei gleichgroße Hälften teilen. Mit beiden Händen die Hälfen eindrehen, so dass ein längliches Brot entsteht.
Die Brote auf den heißen Stein legen. 2 Mal Schwaden. (Händisch geht das gut mit einem Blumenbesprüher- mit der oft empfohlenen Schüssel mit heissem Wasser auf dem Boden des Ofens habe ich keine so guten Erfahrungen gemacht. Direkt nachdem das Brot in den Ofen kommt und dann nach 15 Minuten das Brot besprühen. Nach 25 Minuten den Dampf ablassen.)
Nach 15 Minuten die Temperatur auf 220°C reduzieren. Insgesamt ca. 40 Minuten lang backen.

Sonntag, 8. März 2015

{Blogevent} Bärlauchzeit!

Für viele Leute sind die ersten Frühlingsboten vermutlich Schneeglöckchen, Krokusse und Narzissen. Für alle Kochbegeisterten gibt es aber noch einen weiteren Frühlingsboten: den Bärlauch! Sobald man ihn im Wald riecht, weiss ich: Jetzt ist der Frühling da.
Schon vor über einer Woche habe ich den ersten Bärlauch gepflückt und seither bin ich im Bärlauchfieber und habe ihn in den letzten Tagen fast täglich gegessen.
Bärlauch ist ein echtes "Superfood". Dafür sorgt das im Bärlauch enthaltene Bärlauchöl. Er hemmt das Wachstum schädlicher Darmbakterien und regt die Galle und die Drüsen des Magen-Darm-Trakts an, wodurch eine Entgiftung des ganzen Körpers bewirkt wird. Er kann den Cholesterinspiegel senken, wirkt blutdrucksenkend und stoffwechselanregend. Auch auf die Atemwege wirkt er sich positiv aus. Kurzum, ein wahres Wundermittel!  (Quelle: Ernte am Wegrand , S. 51.)
Und abgesehen von den ganzen gesundheitlichen Vorteilen, sollte man das wichtigste nicht vergessen: Bärlauch ist einfach unglaublich lecker!
Weil ich immer auf der Suche nach neuen Bärlauchrezepten bin, kam mir die Idee, ein Bärlauch-Blogevent ins Leben zu rufen. 
Zu gewinnen gibt's nix. Also abgesehen von hoffentlich viel Inspiration und neuen Rezepten für euren Stapel ungekochter Rezepte! Deswegen würde ich mich sehr freuen, wenn ihr trotzdem zahlreich teilnehmt!




So könnt ihr mitmachen:
  • Euer Bärlauchrezept sollte vegetarisch oder vegan sein.
  • Für Blogger: Hinterlasst bis zum 1.5.15 einen Kommentar mit Link zu eurem Rezept. Gerne könnt ihr auch ein zweites Rezept beisteuern. Bitte bindet in euren Post das Event-Banner ein. (Banner und html-codes findet ihr am Ende dieses Posts.)
  • Archivbeiträge sind erlaubt. Bitte verweist aber in einem neuen Post auf das Event.
  • Für Nicht-Blogger: Schreibt mir bis zum 1.5.15 eine E-Mail an lacuisinedegourmande(ättt)gmx (punkt)de mit Bild und Rezepttext.
  • Mit der Setzung des Links/Senden der E-Mail erteilt ihr mir die Erlaubnis, ein ausgewähltes Bild eures Posts/E-Mail in der Zusammenfassung des Events auf meinem Blog einzubinden.
  • Bitte sendet mir nur Bilder zu, die ihr selbst gemacht habt! Wenn ihr Rezepte übernehmt, formuliert die Texte bitte um.
  • Außerdem werde ich eure Beiträge auf das Pinterestbord pinnen. Wenn ihr weitere Lieblingsrezepte habt, die ihr teilen möchtet (wie z.B. ältere Archivbeiträge), schickt mir eine E-Mail und ich lade euch ein, damit ihr "mitpinnen" könnt.


Bannercodes:
(Ich hoffe, die funktionieren!)

Quer (640):


Quer (300): 




 Hoch: 



















Ich freue mich auf eure Rezepte! :-)

    Freitag, 6. März 2015

    Weißkohl in Safran-Senf-Sahne

    Kaum ist der Frühling da, sitze ich hier mit einer netten Erkältung. Deprimierend ist das! Vermutlich muss ich mehr Superfood-Bärlauch essen, um die fiesen Viren auszutreiben. Bevor ich mich aber auf den Weg in den Wald mache, möchte ich dieses leckere Rezept mit euch teilen. Ich habe den letzten Weißkohl damit verarbeitet. Die Kohlzeit ist jetzt nämlich offiziel vorbei. Sie war schön, aber jetzt will ich Frühlingsgemüse!
    Gefunden habe ich das Rezept in meinem derzeitigen Lieblingskochbuch, Gemüse kann auch anders. Im Original wird Spitzkohl verwendet, aber auch mit Weißkohl war es wirklich lecker. Außerdem habe ich Hafersahne verwendet, ihr könnt natürlich auch normale Sahne nehmen. Oder Mandelmus und etwas mehr Gemüsebrühe, Wie ihr mögt. Der Geschmack kommt ohnehin von Senf und Safran. 



    Dazu hab es bei mir diese Schönheiten: 



    Na, wisst ihr, was das ist?
    Nein, das sind keine Wurzeln aus Harry Potter! (Auch wenn mein erster Gedanke war "Die sehen aus wie Alraunen oder ähnliches!")
    Das sind Zimtkartoffeln/Cubio. Anders wie der Name es vermuten lässt, sind es keine Kartoffeln, sondern Knollen der Kapuzinerkresse. Sie kommem aus Südamerika und dienen hoch in den Anden als Hauptnahrungsmittel. (Mehr über die Zimtkartoffel könnt ihr hier lesen.) Mit etwas Glück findet ihr sie auf dem Markt. Ich habe sie vom Stühlinger Markt in Freiburg, vom Lindenbrunnenhof. Gekocht habe ich die Zimtkartoffeln in etwas Salzwasser. Und weil mir das Pellen zu aufwändig war, habe ich die Schale mitgegessen. Das hat überhaupt nichts ausgemacht, die Schale ist nämlich ganz dünn und zart.
    Wenn ihr keine Zimtkartoffeln bekommt, dann könnt ihr einfach Salzkartoffeln dazu servieren. Nudeln (Tagliatelle oder breite Bandnudeln) machen sich sicher auch sehr gut dazu.


    Aber kommen wir wieder zum Rezept für den Weißkohl.

    Rezept für 2 Portionen:
    1/2 EL Senfkörner
    1/2 Kopf Weißkohl (ca. 350g)
    1 kleine Zwiebel
    1 EL Öl
    100ml Gemüsebrühe
    1/4 TL Safranfäden (ca. 5 Stück)
    100ml Hafersahne
    1 TL Dijon-Senf
    1 TL Ahornsiup
    Kräutersalz, schwarzer Pfeffer
    1/4 Bund glatte Petersilie

    Die Senfkörner ohne Fett in der Pfanne rösten, bis sie zu knistern beginnen. Aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
    Den Safran zerstoßen und mit der Gemüsebrühe mischen.
    Petersilie waschen und die Blätter abzupfen. Grob hacken.
    Den Weißkohl von den äußeren Blättern befreien, in ca. 2 cm große Streifen, dann in Stücke schneiden.
    Die Zwiebel schälen, fein würfeln.

    Das Öl in einer Pfanne (mit Deckel) erhitzen. Die Zwiebeln glasig anschwitzen, dann den Kohl dazu geben und 2 Minuten lang braten. Mit Safran-Gemüsebrühe ablöschen. Hafersahne dazu geben. Deckel aufsetzen und ca. 6-8 Minuten köcheln lassen.
    Deckel abnehmen, Kohl an den Rand schieben. Den Senf und den Ahornsirup in der Flüssigkeit auflösen. Etwas einköcheln lassen, dann mit Kräutersalz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.Die Pfefferkörner untermischen.

    Vor dem Servieren mit Petersilie bestreuen.