Sonntag, 31. Mai 2015

Karamellisierter Grünspargel an zitroniger Basilikum-Minz-Polenta


Welcher Spargel schmeckt euch besser, der grüne oder der weiße?
Ich muss sagen, ich kann mich echt nicht entscheiden, ich finde beide toll! Der grüne hat den Vorteil, dass er überirdisch wächst. Das bedeutet zum einen, dass er etwas gesünder ist, weil er durch das Sonnenlicht nicht nur die schöne Farbe bekommt, sondern auch mehr Vitamine bildet, zum anderen, dass er einfacher zu ernten ist. ;-) Der weiße wächst ja in Erdhügeln unter schwarzen Plastikplanen und muss erst mal ausgebuddelt werden, den grünen kann man einfach so mit einem Messer stechen. Und das habe ich letzte Woche getan. Meine Oma hat in ihrem Garten zwei Reihen grünen Spargel und ich durfte mir eine Portion holen. :-)

Kräuterpolenta


Als ich aus dem Garten kam, hatte ich großen Hunger. Also habe ich mich für ein ganz schnelles Gericht entschieden. Grünspargel, in der Pfanne angebraten und karamellisiert, dazu Polenta, die ich mit Zitrone, Minze und Basilikum "aromatisiert" habe. Die Zitrone und die Kräuter passen wunderbar zusammen und geben der Polenta eine schöne Frische. Die leichte Säure ist der perfekte "Gegenpol" zum karamellisierten Spargel. Hmmm!




Karamellisierter Grünspargel an zitroniger Basilikum-Minz-Polenta



Zutaten für 2 Portionen:

Grünspargel (ca. 600g)
Olivenöl
Meersalz
Zucker
375ml Gemüsebrühe
125ml Minutenpolenta
1 Biozitrone, Zesten und Saft
2 Stängel Marokkanische Minze
3 Stängel Basilikum
1 EL bestes Olivenöl, oder Butter/Margarine
schwarzer Pfeffer


Zubereitung:

Den Spargel putzen und die Enden abschneiden. Das untere Drittel schälen, dann den Spargel in ca. 5 cm lange Stücke schneiden.
In einer Pfanne etwas Öl erhitzen. Den Spargel bei mittlerer Hitze 10-15 Minuten lang anbraten, immer wieder wenden. Wenn euch der Spargel zu dunkel wird, könnt ihr einen Schluck Wasser in die Pfanne geben, bis der Spargel den gewünschten Biss hat. Ich mag ihn gerne knackig. Den Spargel salzen. Ungefähr 2 TL Zucker darüber streuen und 2-3 Minuten lang karamellisieren lassen. (Dazu sollte das Wasser, wenn ihr welches dazu gegeben habt, natürlich verdunstet sein!)

Unterdessen die Gemüsebrühe zum Kochen bringen. Die Polenta einrühren. Zitronenschale und Saft dazu geben. Die Polenta eine Minute lang kochen lassen, dann vom Herd nehmen und fünf Minuten lang ziehen lassen.
Die Kräuter waschen, zwei Drittel grob hacken und unter die Polenta rühren. Olivenöl (oder Butter/Alsan) unterrühren. Die Polenta ggf. mit Salz abschmecken und in eine Schale geben.

Die restlichen Kräuter zum Spargel geben, diesen mit Salz und Pfeffer noch einmal abschmecken.

Zusammen servieren und genießen.


Freitag, 29. Mai 2015

{Geschmackswandel} Erbsenhummus im Wrap mit ganz viel Grünzeug


Ich glaube, ich habe es schon superoft erzählt, als Kind fand ich rote Bete einfach nur SCHRECKLICH! Ich kannte sie eigentlicht nur süß-sauer eingelegt. Uäh. Nicht mein Ding! Dem konnte ich aber ganz gut entgehen, denn die waren ja so gesehen nichts "Frisches", so dass ich sie essen musste, und es gab sie recht selten. Die Sache mit den Erbsen sah da ganz anders aus. Die hasste ich leidenschaftlicher. Meine Oma erzählt regelmäßig, dass ich Erbsen "Saugemüse" nannte, weil ich der Meinung war, dass die maximal als Schweinefutter taugen. ;-) Inzwischen esse ich Erbsen leidenschaftlich gerne.


Das ehemalige "Saugemüse" ist ein echter Kindheitsfeind und deswegen optimal für das "Geschmackswandel"-Blogevent von Janke. Janke hat vor ungefähr einem Monat ihren ersten Bloggeburtstag gefeiert und als sie das Thema bekannt hab, war ich sofort Feuer und Flamme! Ich hab ja schon oft von meinen Kindheitsgeschmackfeinden (neben roter Bete Fenchel, Erbsen, Staudensellerie, rohe Karotten) erzählt und freue mich immer wieder, wenn ich so einen alten Geschmacksfeind esse und ihn jetzt so lecker finde!
Habt ihr auch solche Kindheitsfeinde, die ihr jetzt gerne mögt?

http://jankessoulfood.blogspot.de/p/geschmackswandel-fruher-bah-heute-yeah.html


Für Jankes Event habe ich ein Erbsenhummus ausgewählt, gefunden habe ich es in Vegan Basics. Weil ich ganz viel frisches Gemüse geerntet hatte und die Wraps von neulich so gut schmeckten, habe ich Wraps mit dem Hummus bestrichen und dann ganz viel Grünzeug darin eingewickelt. Das hätte ich früher übrigens auch eher unlecker gefunden, ich war ein Schnitzelkind. ;-) 







Für eine Portion Hummus:

200g Erbsen, frisch oder TK
1 EL Tahini
1 EL Olivenöl
1 Biozitrone
1 Knoblauchzehe
1 Stängel Marokkanische Minze
1/4 TL Salz
1/2 TL zerstoßener Kreuzkümmel
1/2 TL Chiliflocken (Menge nach Geschmack)

Die Erbsen in 125ml Wasser ca. 8 Minuten lang weichkochen. In ein Sieb gießen und kalt abschrecken.
Zusammen mit Tahini und Olivenöl in ein hohes Gefäß geben.
Die Zitrone heiß waschen, abreiben und 1 TL der Zesten dazu geben. Zitrone auspressen und die Hälfte des Safts zu den Erbsen gießen. Alles zu einer feinen Masse pürieren.
Den Knoblauch schälen und zum Hummus pressen.
Die Minze waschen, die Blätter in feine Streifen schneiden.
Die Hälfte der Minze, Salz, Kreuzkümmel und Chili zum Hummus geben und alles gut vermischen.
Mit Salz, noch mehr Minze und ggf. mehr Zitronensaft abschmecken.



Für 2 Wraps braucht ihr:

1 Portion Erbsenhummus
2 Wraps (gekauft oder selbst gemacht)
einige Blätter Salat
einige Blätter Spinat
2 Stängel Petersilie
1/2 Kohlrabi
4-6 Stangen Grünspargel (kalt oder warm, vorher wie hier angebraten)
1/2 Zitrone


Salat, Spinat und Petersilie waschen und trocken schleudern.
Kohlrabi schälen und grob raspeln.

Den Erbsenhummus auf den Wraps verteilen. Salat, Spinat und Petersilie darauf verteilen. Zitronensaft darüberträufeln. Kohlrabiraspel und Spargel darauf legen.
Wraps im unteren Fünftel einschlagen. Dann fest aufwickeln.

Genießen!


Donnerstag, 28. Mai 2015

Holderküchle ~ gebackene Holunderblüten


Im Moment blüht Holunder, wunderschön!
Am Wochenende habe ich einen Sud für Holundersirup angesetzt, der schmeckt einfach wunderbar. Ihr kennt ihn sicher, wenn ihr schon mal Hugo getrunken habt. Dieser Sud muss jetzt auf der Fensterbank ein paar Tage lang ziehen, dann werde ich euch das Rezept dafür zeigen.



Man kann Holunderblüten aber auch frisch essen, zum Beispiel in Form von Holderküchle. Kennt ihr die?
Dazu tunkt man einfach die Dolden in etwas Pfannkuchenteig, bäckt sie in Fett aus und genießt sie dann mit etwas Puderzucker bestäubt. Bei mir gab es dazu frische Erdbeeren, einen Teil davon habe ich mit etwas Vanillezucker zu einer feinen Erdbeersauce püriert. Hmmmm!




In meinem Rezept wird der Holunder nicht gewaschen, sondern einfach eine Weile auf einem Tablett ausgebreitet, damit darin sitzende Tierchen hinauskrabbeln können. Deswegen solltet ihr darauf achten, dass ihr den Holunder nicht neben viel befahrenen Straßen sammelt und auch nicht unbedingt neben landwirtschaftlich genutzten Flächen, wie zum Beispiel Weinreben, wer weiß, was der Landwirt spritzt!
Übrig gebliebener Teig schmeckt auch als ganz normal ausgebackener Pfannkuchen gut.





Rezept für einige Küchle (kommt auf die Größe eures Holunders an!):

ein Tablett voll Holunderdolden (bei mir ca. 15 Stück)
1 Ei
100g Mehl
50g Speisestärke
1 Prise Salz
ca. 125ml (Hafer)Milch
Fett zum Ausbacken (bei mir das Bratöl von Alnatura)
Puderzucker
+ Erdbeeren und Vanillezucker

Die Holunderdolden umgekehrt auf ein Backblech legen und mindestens 30 Minuten liegen lassen. Vor dem Ausbacken später noch einmal kontrollieren!

Ei, Mehl, Speisestärke, Salz und Hafermilch zu einem glatten Teig verrühren. Ca. 20 Minuten lang quellen lassen. Der Teig sollte recht dünnflüssig sein, deswegen ggf. noch etwas Milch dazu geben.

In einem kleinen Topf ca. 2cm hoch Öl erhitzen. Sobald Blasen an einem hineingehaltenen Holzlöffel aufsteigen, ist die richtige Temperatur erreicht. Die Holunderblüten vorsichtig und nur leicht in den Teig tauchen, sofort herausnehmen und direkt in den Topf geben. Kurz ausbacken, bis der Küchle goldbraun sind.

Mit Puderzucker bestäubt servieren.
Besonders lecker schmecken die Küchle mit frischen Erdbeeren.


Quelle: "e wengili vu' dem un' sellem"



Montag, 25. Mai 2015

Flammkuchen mit Spargel


Neben den Kartoffel-Oliven-Fladen gab es beim letzten Backtag auch klassischen Flammkuchen. Weil sich Flammkuchen wunderbar zur Resteverwertung eignet, haben wir ihn mit Spargel belegt, die noch vom Mittagessen über waren. Was soll ich sagen? Leckerst! Falls vor dem Ende der Spargelsaison noch einmal gebacken wird, besteht Wiederholungsbedarf! :-)
Ich wünsche euch einen schönen Pfingstsonntag!
Hier hat es gerade zu tröpfeln angefangen. Ich werde den Tag wohl mit Holunderblütensirup kochen verbringen. Und ihr?


Für drei Flammkuchen:

Teig wie hier.

Belag:
200g Sauerrahm (20%)
Salz, Pfeffer, Muskat
1 rote Zwiebel, in sehr dünnen Scheiben
2 Frühlingszwiebeln, in dünnen Scheiben
1 große Pellkartoffel vom Vortag, in Scheiben
ca. 10 Stangen Spargel, gekocht und in 5cm-lange Stücke geschnitten
100g Käse nach Wahl (bei uns mittelalter Gouda), gerieben

Für den Belag den Sauerrahm mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Auf die ausgewallten Flammkuchen streichen. Kartoffeln, Spargel, Zwiebel, Frühlingszwiebeln gleichmäßig darauf verteilen, mit Käse bestreuen.
Bestenfalls im Holzofenbei 400°C ca. 3-4 Minuten lang backen, alternativ einen Ofen mit Pizzastein auf 280°C vorheizen und den Flammkuchen so lange backen, bis der Boden knusprig braun und der Käse zerlaufen ist.





Nach der Flammkuchenbäckerei bin ich ein bisschen durch den Garten meiner Eltern fotografiert. So viele schöne Blüten!


Erkennt ihr, was da wächst?

Mittwoch, 20. Mai 2015

Bananenbrot

Letztes Wochenende hatte ich sage und schreibe sechs Bananen zu Hause, vier davon zwischenzeitlich fast komplett braun. Ich weiß auch nicht, wieso mir das immer wieder passiert. In diesem Stadium schneide ich sie oft in Scheiben und friere sie ein, um Bananeneis zu machen. In Einfach vegan backen (Ja! Ich habe eine leichte Obszession entwickelt und muss ungefähr alles daraus nachbacken!) gibt es aber ein Rezept für Bananenkuchen und das wollte ich unbedingt testen. 
Der Kuchen ist denkbar simpel, wieder werden trockene und nasse Zutaten zuerst getrennt gemischt und dann schnell zusammengerührt. So einfach, so lecker!
Ich habe den Zucker radikal reduziert und der Kuchen war immer noch süß genug.


veganer Bananenkuchen



Rezept für eine 28-cm-Kastenform:

300g Mehl
2 EL Maisstärke
120g Zucker (Original: 250)
1 geh. TL Backpulver
1 Vanilleschote
1 TL Zimt
1/4 TL Muskat
1/2 TL Salz
200g Sojaghurt (Original: veg. Sauerrahm)
1 EL Zitronensaft
100ml Sojamilch (bei mir: mit Vanillegeschmack)
80ml Sonnenblumenöl (Original: Rapsöl)
4 sehr reife, mittelgroße Bananen
+ etwas Fett und Mehl für die Backform
+ggf. 3 EL Puderzucker, Zitronensaft und eine Handvoll Kokosflocken

Ofen auf 180°C vorheizen.
Die Kastenform einfetten und mit Mehl ausstäuben.
Die trockenen Zutaten in einer großen Schüssel mischen.
Die flüssigen Zuaten in einer kleineren Schüssel verquirlen.
Die Bananen mit einer Gabel oder dem Kartoffelstampfer zerdrücken, bis ein cremiges Mus entsteht. Unter die Flüssigkeit rühren.
Die flüssigen Zutaten zu den trockenen geben und alles zügig verrühren, bis alle Klümpchen aufgelöst sind.
In den Ofen stellen und ca. 55-60 (bei mir ca. 70) Minuten backen. Unbedingt eine Stäbchenprobe machen!
Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und 15 Minuten abkühlen lassen, dann aus der Form holen und auf einen Kuchengitter auskühlen lassen.
Wenn ihr mögt, könnt ihr den Kuchen anschließend entweder mit etwas Puderzucker bestäuben oder einen dünnen Zuckerguss anrühren, auf dem Kuchen verteilen und anschließend eine Handvoll zuvor angeröstete Kokosflocken darüberstreuen.

veganes Bananenbrot


Im Buch gibt's den Tipp, den Kuchen mit etwas veganer Butter zu genießen. Hab ich getan, als der Kuchen noch leicht warm war. Hmmmm, perfekt! (Aber auch pur schon ein Genuss!)

Bananenkuchen vegan

Montag, 18. Mai 2015

{Fusionsküche} Vegane Çiğ Köfte im Wrap mit Grünspargel und Erdbeersauce

Ich bin ein riesengroßer Fan von der Fast Food Kette Çiğköftem. Auf Facebook und Instagram habe ich schon des öfteren Mal von Çiğ Köfte vorgeschwärmt. Es ist einfach so lecker! Ein bisschen tomatig, ziemlich scharf, was ich aber gar nicht schlimm finde, denn die vielen frischen Kräuter und die Zitrone mildern die Schärfe. Einfach gut! Ich wollte es schon eewig mal selbst versuchen zu kochen und am Wochenende kam ich endlich dazu!



Ich habe vor einiger Zeit beim Türken feinen Bulgur ("Bulgur Köftelik")gekauft, den man dazu braucht. Wenn ihr den nicht bekommen könnt, geht sicher auch Couscous.
Im Çiğ Köfte von Çiğköftem sind wohl 18 verschiedene Gewürze drin. Da war ich erst mal perplex. Ich habe dann recht lange gegoogelt, kam zu keinem befriedigendem Ergebnis und habe dann auf gut Glück etwas zusammen gemischt. Meine Çiğ Köfte schmecken pur anders als das Original, aber im Zusammenspiel mit den frischen Kräutern, der Zitrone und dem Wrap kommen sie dem Original geschmacklich ziemlich nahe!
Die Granatapfelsauce, die man bei Çiğköftem bekommt, habe ich nicht gemacht und statt dessen Susis Rezept geklaut. Schließlich beginng gerade die Erdbeersaison und mir reichte es, die fruchtige Komponente zu übernehmen. Dazu  gab es noch frischen Grünspargel: Deutschland trifft Türkei- ein Maimärchen! ;-) Ich bin echt begeistert!



Die Original-Çiğ Köfte gibt es im Lavas-Brot. Ich habe nur Rezepte mit Hefe gefunden, das Lavas von Çiğköftem besteht aber nur aus Mehl, Wasser, Salz. Also habe ich das Rezept für die Wraps aus Veggie Fast Food genommen. Die waren auch sehr, sehr lecker!
Erschreckt bitte nicht, wenn ihr das superlange Rezept seht. Der Wrap besteht aus vielen Komponenten, die einzelnen sind aber recht schnell gemacht. Ich habe die Çiğ Köfte und die Sauce am Samstag gemacht. Gestern habe ich dann die Wraps gebacken. Während der Teig geruht haben, habe ich Salat, Kräuter und Spargel vorbereitet, so dass ich wirklich nicht lange in der Küche stand, vielleicht eine dreiviertel Stunde. (Und am Vortag ungefähr eine halbe.)


Ihr braucht:



Für die Çiğ Köfte:

200g Bulgur Köftelik (feiner Bulgur)
80g Tomatenmark
50g Paprika-Tomatenmar
1 Zwiebel, sehr (!) fein gehackt
1 TL Salz
1 TL Kreuzkümmel, frisch zerstoßen
1/2 TL Koriander, frisch zerstoßen
1 TL getrocknete Petersilie
1 TL granulierter Knoblauch
1 TL Paprika edelsüß
1 TL (oder mehr) Chiliflocken, fein gemahlen

Den Bulgur mit ca. 350ml kochendem Wasser übergießen. 5 Minuten quellen lassen, zwischendurch mit der Gabel durchrühren. Ggf. noch mehr Wasser dazugeben.
Ein paar Minuten abkühlen lassen, dann die restlichen Zutaten dazugeben. Alles ordentlich miteinander verkneten. Je länger, desto besser. Ich habe ca. 10 Minuten lang gekneten.
Am besten über Nacht in den Kühlschrank stellen.




Für die Erdbeersauce:

200g Erdbeeren
1 TL Zucker
1 Zitrone, nur der Saft
1/2 TL Salz
schwarzer Pfeffer

Erdbeeren, Zucker, Zitronensaft und Salz pürieren. Mit Pfeffer und ggf. mehr Salz abschmecken.


Für 7 Wraps: 

350g Mehl, Type 550
180-200g Wasser
1 TL Salz
Olivenöl
+ Mehl für die Arbeitsfläche

Mehl, Wasser und Salz miteinander verkneten, bis ein glänzender Teig entsteht. (Bei mir: 1,5 Minuten im Thermomix auf Brotknet-Stufe. Geht aber auch händisch.)
Den Teig 30 Minuten lang ruhen lassen.
Den Teig in sieben kleine, gleich große Kugeln formen. Ich wiege sie zur Sicherheit immer ab, eine Kugel sollte 75g wiegen.
In einer beschichteten, großen Pfanne (mind. 26cm Durchmesser) etwas Öl erhitzen.
Auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche mit einem Nudelholz den Teig zu einem runden, dünnen Teigfladen auswallen, der ungefähr den Durchmesser der Pfanne hat. In die Pfanne geben, ca. 1,5 Minuten lang braten, dann wenden, eine weitere Minute lang braten, dann aus der Pfanne nehmen und auf einen Teller legen.
Mit den weiteren Teigkugeln ebenso verfahren.



Für den Grünspargel:

ca. 500g grüner Spargel
Olivenöl
Meersalz

Die Enden des Spargels abschneiden. Das untere Drittel schälen.
In einer Pfanne etwas Öl erhitzen. Die Spargeln darin bei mittlerer Hitze braten, bis sie goldbraun sind. Je nachdem, wie knackig ihr es mögt, reduziert die Hitze gegen Ende, bis sie weich sind.
Nach Geschmack salzen.


Zum Fertigstellen:

1 Topf Petersilie
einige Stängel Minze
Blattsalat nach Wahl (Eisbergsalat, Kopfsalat, usw.)
1 Zitrone

Kräuter und Salat waschen.
Zitrone auspressen.

Auf einen Wrap ca. 3 EL Çiğ Köfte verstreichen. Dann kommen die Kräuter darauf. Dann Grünspargel und etwas Erdbeersauce. Einige Blätter Blattsalat, noch etwas mehr Erdbeersauce und ein paar Spritzer Zitronensaft.
Dann wird der Wrap aufgerollt. Ich klappe dazu die rechte Seite einige Zentimeter über die Füllung. Dann wickle ich den Wrap von unten nach oben fest auf. Arbeitet mit beiden Händen. Der Salat kann ruhig zusammengepresst werden, wenn der Wrap zu locker gerollt ist, geht er beim Essen wieder auf.
Wenn ihr den Wrap nicht sofort essen wollt, könnt ihr natürlich beide Seiten einklappen, so dass er fest verschlossen und nicht von einer Seite her offen ist.

Genießen!








Spargel und Erdbeeren sind nach dem Bärlauch DIE Frühlingsboten. Deswegen möchte ich das Rezept beim Blogevent von ma vie est délicieuse einreichen. Vielleicht kennt ihr Lenas tollen Blog ja schon. Ich schaue sehr gerne vorbei und lasse mich von ihr inspirieren, wie zum Beispiel zu diesem leckeren Eintopf
Liebe Lena, Glückwunsch zum Bloggeburtstag. Auf viele weitere Jahre, hoffe ich! :-) 

Samstag, 16. Mai 2015

Pasta mit ofengeröstetem Blumenkohl und Pesto Rosso

Es ist schon faszinierend, wie manche Gerichte, die so simpel klingen, ihre Runde durch zahlreiche Blogs machen. Und alle, alle sind superbegeistert. Ich schließe mich an!
Angefangen hat es bei Juliane, die das Rezept in einer Kochzeitschift entdecke. Von dort ging es über Uwe zu Ela, wo ich es entdeckte. Bis ich es endlich nachgekocht habe, begegnete es mir noch bei Kathrin und Arne. Bei Micha gibt's übrigens ne Version mit Romanesco und auch Kirsten hat's schon nachgekocht! Morgen dann ihr! Denn ich kann euch echt nur ans Herz legen, nicht so lange mit dem Nachkochen zu warten wie ich! ;-)



Für 2 Portionen:

600g Blumenkohl
Olivenöl
Salz, Pfeffer

Pesto:
30g Pinienkerne
50g Tomaten in Öl (oder wie bei Juliane getrocknete Tomaten und Olivenöl)
ggf. 1 EL Hefeflocken (oder ca. 30g Parmesan)
10 Stängel Petersilie
1 Knoblauchzehe
ggf. 1/2 rote Chilischote

außerdem:
20g Rosinen
2 EL schwarze Oliven
20g Kapern
180g Pasta (je nach Hunger etwas mehr oder weniger)

Ofen auf 200°C vorheizen.
Den Blumenkohl putzen und in mundgeröste Röschen zerteilen. In einer Schüssel mit 2 EL Olivenöl mischen, salzen und pfeffern.
Auf einem Backblech verteilen und ca. 25 Minuten lang rösten, bis der Blumenkohl hellbraun ist. Nach ca. 15 Minuten wenden.

Die Rosinen mit wenig kochendem Wasser übergießen.

Einen Topf mit Nudelwasser aufsetzen.

Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett golbraun anrösten.
Tomaten grob hacken, mit etwas Tomatenöl, Pinienkernen, Hefeflocken (oder geriebenem Parmesan),  Knoblauchzehe, 6 Stängeln Petersilie und grob gehackter Chili (Menge nach gewünschter Schärfe) in ein hohes Gefäß geben und mit dem Pürierstab zu einer glatten Masse pürieren.

Die Nudeln bissfest kochen.

Unterdessen in einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und die abgetropften Kapern ca. 2 Minuten lang hellbraun anrösten. 

Ca. 70ml Nudelwasser abschöpfen und zum Pesto geben.
Die Nudeln abgießen, zurück in den Topf geben, die abgetropften Oliven und Rosinen dazu geben. Pesto untermischen. Kurz ziehen lassen.

Den Blumenkohl aus dem Ofen holen und unter die Nudeln mischen.
Auf einem Teller anrichten, die Knusperkapern darüber verteilen und mit der restlichen Petersilie dekoriert servieren.


Quelle: Mengen etwas verändert und veganisiert nach Schöner Tag noch, Knusperkapern nach High Foodality

Donnerstag, 14. Mai 2015

Kokos-Polenta mit Kirschen und Mandeln

Am Montag bei Zitronenbaiser gesehen und sofort verliebt! Kokos-Polenta, hmmm!
Kombiniert habe ich meine Kokos-Polenta aber etwas anders. Ich hatte noch einen Rest Kirschen vom Feuerwehrkuchen übrig, also habe ich die genommen. Laut Geschmacksthesaurus passen die sehr gut zu Kokos. Ebenfalls (laut Geschmacksthesaurus) sehr gut passen Mandeln zu Kokos, von denen hatte ich zufällig auch noch welche rumliegen.

Wo wir gerade beim Geschmacksthesaurus sind: Ich muss mein anfängliches Urteil widerrufen. Nach den ersten Seiten und dem ersten Blättern war ich nicht so begeistert von dem Buch. Allerdings war es vermutlich einfach keine Idee, das Ding zu lesen wie einen Roman. Jetzt nehme ich das Buch gerne zur Hand, wenn ich eine konkrete Zutat habe, die ich kombinieren möchte. Neben Kombinationen, die jeder kennt, finde ich (für mich) ungewöhnliche und spannende Kombinationen, auf die ich nie gekommen wäre, die ich mir aber sehr gut vorstellen kann. Gut, Kokos-Kirsche und Kokos-Mandel sind jetzt nicht besonders außergewöhnlich. Aber Minze und Spargel, Kirsche und Ziegenkäse, Mango und Rhabarber, alles Kombinationen, die mir unbekannt waren, die ich mir aber sehr toll zusammen vorstelle! Also, liebes Milchmädchen, der Kauf lohnt sich meiner Meinung nach doch!
Aber genug vom Büchern geredet, zum Rezept! Ich habe die Mengen etwas verändert, für 2 Portionen finde ich 50g Polenta sehr wenig, aber das könnt ihr ja eurem Hunger anpassen.


Rezept für zwei Portionen:

Für die Kirschen:
250g Sauerkirschen (bei mir mit Stein, selbst eingeweckt)
200ml Kirschsaft
1 EL Speisestärke

Die Kirschen in ein Sieb gießen und abtropfen lassen. Saft auffangen.
Den Saft in einen Topf geben, die Speisestärke einrühren. Unter Rühren aufkochen lassen, eine Minute kochen lassen. Vom Herd nehmen und die Kirschen unterrühren.


Für den Brei:
100g Kokosmilch
200-250ml Sojamilch (bei mir Vanille, andere pflanzliche Milch geht aber auch)
100g Minuten-Polenta
1 EL Kokosflocken
1 EL Zucker
+ 1 EL Mandelblätter, geröstet

Kokosmilch und Sojamilch in einen Topf geben und aufkochen. Polenta, Kokosflocken und Zucker mischen. In die kochene Milch einrühren, 2 Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen und kurz ziehen lassen. Je nach gewünschter Konsistenz noch etwas mehr Milch einrühren.

Den Brei in eine Schale geben. Mandelblätter darüber streuen.
Mit Kirschen servieren.




Guten Morgen Sonnenschein - Das Frühstücksevent vom 10.04. bis 10.05.


Nach den veganen Pancakes möchte ich dieses Rezept ebenfalls zu Simones Frühstücksevent beisteuern.Simone hat das Event um ein paar Tage verlängert und ich fand die Kokospolenta so fein, dass ich sie unbedingt noch beisteuern möchte!

Mittwoch, 13. Mai 2015

Rezension: Einfach vegan backen


Eins vorneweg. Ganz objektiv wird diese Rezension nicht sein. Ich kenne die Autorin nämlich seit Jahren aus dem großartigen Internet und habe schon so manches Rezept von ihr nachgebacken und gekocht. Kochen kann Daniela nämlich auch. Mein erster veganer Kuchen und meine erste vegane Torte habe ich nach Danielas Rezepten gebacken. Und ich bekam vor Jahren einen der lustigsten Geburtstagsanrufen überhaupt von Daniela. ;-)
Kein Wunder also, dass ich vor Freude auf meinem Stuhl hüpfte, als Daniela letztes Jahr ihr Facebook-Profilbild in das Buchcover änderte. Ich freu mich unglaublich für Daniela und hoffe auf weitere Back- (oder Koch?)-Bücher von ihr.
(Ach ja, Jerôme Eckmeier hat auch noch am Buch mitgeschrieben und die Hälfte der Rezepte beigesteuert. Ganz unerwähnt will ich ihn natürlich nicht lassen! ;-) )



Jérôme Eckmeier & Daniela Lais

Einfach vegan backen 
Süß & herzhaft - zum Genießen und Wohnfühlen

192 Seiten, gebunden
ca. 95 Farbfotografien
ISBN 978-3-8310-2780-4
€ 19,95 (D) / € 20,60 (A) / sFr 28,50

Mein erster Eindruck:

Hach, schön! Die Brownies auf dem Cover sehen so toll aus, dass ich das Rezept gleich als erstes Nachbacken musste. Schokolade und Erdnüsse- wer kann da schon nein sagen?
Das Buch ist ein Hardcover, hat ein handliches Format und bleibt - sehr wichtig - geöffnet liegen, wenn man es aufschlägt. 
Die Fotos gefallen mir sehr gut, das Gebäck sieht unglaublich lecker aus. Bei allen Bildern steht das Gebäck klar im Vordergrund, es gibt nicht viel Chichi drumherum. Das mag ich! Auf einigen Rezeptseiten gibt's kleine Zeichnungen, zum Beispiel von Spinat oder Paprika, ein liebevolles Detail.




Der Inhalt:

Das Vorwort wurde geschrieben von Sebastian Zösch, dem Geschäfsführer vom Vebu. In Zusammenarbeit mit diesem ist das Buch nämlich entstanden. Auf der Facebookseite des Vegetarierbunds wurde gefragt, was für veganen Backrezepte sich die Facebookuser wünschen und die zehn häufigsten Wünsche wurden erfüllt, so dass man sich jetzt über Rezepte für veganen Käsekuchen, Weihnachtsplätzchen, Mamorkuchen und Schwarzwälder Kirschtorte freuen kann. Eine nette Aktion! 
Nach dem Vorwort folgen acht Seiten "Vegan Basics". Dort wird aufgezählt, welche Utensilien man unbedingt zum Backen braucht, was der Vorratsschrank enthalten sollte (und wie lange die Produkte haltbar sind), es gibt Techniken, Tipps & Tricks zum veganen Backen und eine Anleitung zum Veganisieren. Auf einer Doppelseite gibt es eine "kleine Warenkunde" mit den wichtigsten Zutaten zum (veganen) Backen, dann folgt ein Glossar, in dem Begriffe wie "Biskuitteig" oder "Icing" geklärt werden und zum Schluss eine Einkaufsliste mit einer Übersicht, wo man welche Zutaten bekommt.
Alles ist sehr übersichtlich und die Tipps sind nicht nur für Neueinsteiger ins (vegane) Backen sehr hilfreich. Man merkt, dass sich wirklich etwas dabei gedacht wurde.
Dann geht's auch schon los mit den Rezepten. Denen wird je eine Doppelseite gewidmet, auf einer das Foto, auf der anderen das Rezept. Im Anschluss gibt es noch 4 Seiten mit Grundrezepten für unterschiedliche Teige, Toppings, Eischnee, Aprikotur, uvm.. 
Dann folgt das Register und zum Schluss gibt's eine kurze Vorstellung der Autoren und eine Danksagung.
Besonders persönlich gehalten ist das Buch nicht. Ich mag das ja lieber so, wie schon hier erwähnt. ;-) Auch werdet ihr keine Fotos der Autoren finden, auf denen sie halbnackt mit einem Muffin posieren, oder noch schlimmer, als "Gangster" verkleidet, halbnackte Frauen neben sich posieren lassen. 
Besonders kritisch beäugt werden vegane Koch-/Backbücher wegen des befürchteten "erhobenen Zeigefingers". Ich kann euch beruhigen, auch den gibt's nicht in dem Buch. (Mich persönlich stört so ein kleiner Zeigefinger ja nicht, aber ich will's der Vollständigkeit halber erwähnen.)



Rezepte:

Die teilen sich ein in folgende Kategorien:
  • Süße Kleinigkeiten - als Frühstück, Nachspeise oder Leckerei
  • Kuchen & Co. - klassisch, saftig, fruchtig
  • Torten & Tartes - Beeindruckendes für Gäste und Feste
  • Herzhafte Sattmacher & Snacks - von Pizza über Quiches bis Brötchen
  • Winterlich & Weihnachtlich - Leckereien für die kalte Jahreszeit
Wie oben schon geschrieben, wird den Rezepten immer eine Doppelseite gewidmet. Zu manchen Rezepten gibt es ein kleines Vorwort. In der linken Spalte stehen die Zutaten, klar unterteilt nach Rezeptschritt. In den Anleitungen wird jeder Schritt klar verständlich beschrieben. Oftmals gibt's noch einen Tipp für Abwandlungsmöglichkeiten, zur Aufbewahrung oder ähnliches.
Was die Zutaten angeht, so ist für jeden etwas dabei. Es gibt recht einfache Rezepte, die ihr nachbacken könnt, ohne vorher in den Bioladen zu müssen, dann gibt's aber auch zwei, drei Rezepte mit superhippen veganen Trendzutaten wie Moringa (ich hab keine Ahnung, was das ist!) oder Baobab und auch ein paar glutenfreie und/oder rohköstliche Rezepte sind dabei. Es gibt Rezepte für Klassiker wie Donauwelle und Puddingbrezeln, aber auch selbst kreierte Sachen wie Mannertorte oder Spekulatius-Cremetorte.
Für jeden etwas dabei, da bin ich mir sicher!

Auf meinem SuR sind zum Beispiel:
  • Brioche-Brötchen
  • Schneller Zebrakuchen
  • Bienenstich
  • Süße Himbeerblume
  • Mohn-Johannisbeer-Kuchen
  • Spekulatius-Cremetorte mit fruchtiger Note
  • Kastanientorte mit Haselnussnougat
  • Nobelbitter-Himbeer-Torte
  • Pide
  • Müslibrötchen
  • Sesambagels
  • Apfelstrudel
  • Kürbis-Hefestollen
  • Müsliplätzchen
  • Punschwürfelchen

Auf besonderen Wunsch hin, hier das ganze Register. Mit Klick aufs Bild wird's größer.










Getestet habe ich vier Rezepte:
  • Brownies mit Erdnusskick (Sooo lecker! Erdnüsse und Schokolade- damit ist alles gesagt!)
  • Karottenkuchen mit Pistazien (Megagut! Unser Osterkuchen und alle waren begeistert. Die Zubereitung war sehr unkompliziert. Ein Rezept nach meinem Geschmack.)
  • Haselnuss-Cupcakes mit Preiselbeer-Sahne-Füllung und Maronen-Vanille-Topping (Meine allerersten Cupcakes! Ich war ja echt ein bisschen aufgeregt! ;-) Geklappt und geschmeckt hat alles ganz wunderbar. Nur bei den Zutaten gab's kurz Unklarheit (Maronenpüree stand im Rezept, es war aber "Maronenreis" gemeint, den es in Deutschland nicht gibt), außerdem hatte ich eine große Menge Topping und vor allem Füllung über. Das war irgendwie nicht so stimmig.)
  • Amerikanische Pancakes (Ebenfalls ein sehr einfaches Rezept. Und sehr lecker. Die vorgeschlagene herzhafte Variante mit Baked Beans werde ich auf jeden Fall versuchen!)


Fazit:
Is eh klar, oder?
Ich finde das Buch unglaublich toll. Auch objektiv betrachtet!
Für jeden ist es dabei, egal ob man Klassiker mag oder Ausgefallenes. Auch für eher herzhafte Typen gibt es eine schöne Auswahl. Und auch Nicht-Veganer*innen werden mit Sicherheit begeistert sein.




Das Buch wurde mir vom DK-Verlag als Rezensionsexpemplar zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür!

Sonntag, 10. Mai 2015

Feuerwehrkuchen ~ Kirschkuchen mit Nussstreuseln und Sahne

Meine Eltern sind gerade im Urlaub. Abgesehen von der Aufgabe, ihren Garten zu pflegen, wünschte sich meine Mutter, dass meine Schwester und ich uns ein bisschen um unsere Oma kümmern. Heute haben wir sie also schön bekocht, außerdem habe ich einen ihrer liebsten Kuchen gebacken. Das Rezept dazu hat meine Oma vor einer ganzen Weile in der Zeitung gefunden. Es ist schon lustig, meine Oma reisst seit jeher Rezepte aus Zeitschriften und sammelt sie in einer Mappe. Darin finden sich auch ein paar mit der Schreibmaschine abgetippten Rezepte (Titel "Interessante Reisgerichte"), keine Ahnung, wie alt die sind. Inzwischen muss mein Opa auch Rezepte, die meine Oma in einer ihrer Kochsendungen gesehen hat, im Internet suchen und ausdrucken. Diese Rezepte wandern dann auch in ihren Ordner, der ziemlich dick ist. Das Rezeptehorten liegt also klar in der Familie, auch wenn ich die meisten meiner "to cook"-Rezepte lieber bei Pinterest pinne. ;-)
Nach Mittagessen haben wir dann Rommé gespielt. Das lieben wir alle. Wir spielen immer mit den uralten Karten, mit denen wir schon vor 15 Jahren an Weihnachten, damals noch mit meiner Uroma und meinen zwei Onkeln, Rommé gespielt haben. Die Karten fühlen sich ein bisschen ledrig an. Irgendwie eklig, aber doch schön! ;-)


Weil meine Schwester dann weg musste, musste ich den Kuchen leider fertig machen, bevor er ganz abgekühlt war. Deswegen war er in der Mitte noch ein bisschen flüssig. Ärgerlich, aber er war trotzdem sehr lecker und das ist, laut meiner Oma, ohnehin das Wichtigste. :-)


 

Feuerwehrkuchen


Rezept für einen Kuchen mit 26cm Durchmesser:

Mürbteig:
200g Mehl
100g Butter
50g Zucker
1 Pr. Salz
1 Ei
1/2 Packung Backpulver

Füllung:
1 Literglas eingeweckte Sauerkirschen (ca. 500g Kirschen + 300ml Saft)
200ml Rotwein (alternativ mehr Kirschsaft oder Apfelsaft)
1 Packung Puddingpulver (oder: 40 g Stärke)
2 EL Zucker
1/2 EL Zimt

Streusel:
100g Mehl
100g gemahlene Haselnüsse (andere Nüsse oder Mandeln gehen auch)
50g Zucker
30g Vanillezucker
100g Butter

Belag:
500g Sahne
1 Packung Sahnestand
ggf. Kakaopulver oder Zimt zur Dekoration


Zubereitung:

Die Kirschen in ein Sieb schütten, den Saft dabei auffangen.

Für den Mürbteig alle Zutaten zügig verkneten (mit dem Rührgerät, Thermomix oder von Hand). Den Teig mindestens eine Stunde lang kalt stellen.

Für die Füllung 300ml Saft der Kirschen mit 150ml Rotwein, Zucker und Zimt in einen Topf geben und aufkochen lassen. Während die Saftmischung erhitzt wird, das Puddingpulver/die Stärke mit dem restlichen Rotwein mischen. In den kochenden Saft einrühren und eine Minute lang unter ständigem Rühren kochen lassen. Vom Herd nehmen. Die Kirschen vorsichtig untermischen.

Ofen auf 180°C vorheizen.

Für die Streusel alle Zutaten mit den Händen verkneten.

Eine Springform fetten.
Den Mürbteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche auswallen. Vorsichtig in die Springform legen. Der Rand sollte ca. 4 cm hoch sein.
Die Kirschmasse darüber verteilen und glatt streichen. 
Streusel darüber streuen.

Den Kuchen auf der mittleren Schiene ca. 45 Minuten lang backen. Die Streusel sollen eine hellbraune Farbe bekommen.

Den Kuchen abkühlen lassen. Aus der Form lösen und auf eine Tortenplatte setzen.

Direkt vor dem Servieren Sahne in ein hohes Gefäß geben. Ca. 30 Sekunden mit dem Mixer rühren, dann das Sahnestand einrieseln lassen.
Die Sahne auf den Kuchen streichen. Wenn ihr wollt, könnt ihr einen Teil der Sahne in einen Spritzbeutel füllen für einen Rand. Mit Kakaopulver bestreuen und servieren.


Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten
Backzeit: 45 Minuten
Kühlzeit: 1+4 Stunden
insgesamt: 6,25 Stunden