Dienstag, 22. August 2017

Polenta mit Auberginensauce

Auf der Suche nach einem Hauptgang für ein Sommermenü blieb ich beim Blättern durch "Genussvoll vegetarisch" bei diesem Gericht hängen. Ottolenghi serviert es mit Frischer Polenta, unter die er Feta mischt. Ich habe Instantpolenta verwendet und den Käse weggelassen. Die Auberginensauce habe ich ziemlich genau nach Rezept gekocht, nur die Ölmenge habe ich reduziert, da übrig gebliebenes Öl nach dem Braten der Auberginen weggegossen werden soll. Das halte ich für Verschwendung.

Polenta mit Auberginensauce


Polenta mit Auberginensauce


Zutaten für ca. 3 Portionen

Sauce
2 mittelgroße Auberginen
ca. 3 EL Bratolivenöl
1,5 EL Tomatenmark
120 ml Weißwein
400 g geschälte, gehackte Tomaten
Salz, Zucker
2 EL gehackter Oregano

Polenta
150 g Polenta
Brühe nach Packungsangabe
gutes Olivenöl
frisch gemahlener Pfeffer

außerdem
1,5 Handvoll Basilikum
Pinienkerne


Zubereitung

Die Pinienkerne in etwas Fett anrösten. Beiseite stellen.

Die Auberginen in ca. 1 x 1 cm große Würfel schneiden.
Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Auberginenwürfel darin anbraten, bis sie schön gebräunt sind.
Während die Auberginen braten, die Tomaten zubereiten. (Ich habe ca. 500 g frische Tomaten genommen, mit kochendem Wasser übergossen, dann geschält und grob gehackt.)
Tomatenmark zu den Auberginen geben und kurz mitbraten, mit Weißwein ablöschen. Tomaten dazu geben, mit Salz und einer Prise Zucker würzen. Oregano dazu geben und ca. 15 Minuten köcheln lassen.

In der Zwischenzeit die Gemüsebrühe aufkochen und die Polenta einrühren. Nach Belieben etwas Olivenöl unterrühren und mit Pfeffer würzen. Eine handvoll Basilikumblätter hacken und kurz vor dem Servieren unter die Polenta ziehen. Die restlichen Basilikumblätter in Streifen schneiden.

Polenta in einen Teller geben. Auberginensauce darauf geben. Mit Pinienkernen und Basilikum bestreut servieren.



Mittwoch, 9. August 2017

Fougasse

Am Wochenende wurde synchrongebacken, bereits zum 19. Mal.
Das Rezept sagte mir sehr zu, leider war ich am Sonntag schon zum "Brunch auf dem Bauernhof" verabredet, so dass ich etwas asynchron mitgebacken habe, meine Fougasse kam schlussendlich erst um 21 Uhr am Sonntag aus dem Ofen. Trotzdem, ich bin froh, mitgebacken zu haben. Die Fougasse schmeckte fantastisch! Sicher eins der besten Brote, die ich je gebacken habe.

Fougasse

Die Vorlage stammt von Dietmar von homebaking.at, es gibt verschiedene Varianten. Ich habe mich für die mit Hefewasser entschieden. Das Backen mit Hefewasser war vollkommen neu für mich, ich hatte davor noch nie davon gehört. Eine sehr ausführliche Erklärung und Anleitung findet ihr hier beim Brotdoc, die Rezepte auf Homebaking sind doch meistens recht knapp gehalten. Deswegen gab's bei zorra sogar eine "Übersetzung" für das Rezept.
Der Teig ist wirklich sehr weich. Fast alle Mitbäckerinnen hatten sehr damit zu kämpfen - ein Anfängerrezept ist das also nicht. Aber: wer eine tolle, luftige Krume haben möchte, der braucht einen feuchten Teig. Und mit ein paar Tricks kommt man mit weichen Teig ganz gut zurecht - nur das Einschießen stellte mich vor Probleme, deswegen ist meine Fougasse sehr individuell geformt. ;-) Beim nächsten Mal werd ich doch den Ratschlag beherzigen und die Fougasse auf einem Backpapier einschießen.


Fougasse


Zutaten für 3 Stück:

1. Hefewasser
200 ml lauwarmes Wasser
50 g Bio-Rosinen
15 g Honig

2. Vorteig
150 g Hefewasser
150 g Weizenmehl Type 550

3. Autolyseteig
Vorteig
350 g Weizenmehl Type 550
210 g zimmerwarmes Wasser

4. endgültiger Teig
Autolyseteig
11 g Salz
40 - 60 g Wasser (bei mir 40 g)
(ggf. noch etwas  1-3 g Hefe - das war bei mir aber nicht nötig)

+ Mehl und Olivenöl zum Verarbeiten des Teiges


Zubereitung (und Zeitplan zum Backen am Sonntag)

Mittwochabend:
Hefewasser ansetzen. Dazu alle Zutaten in ein Glas geben (mindestens 400 ml fassend) und verschließend. Die nächsten Tage morgens und abends schütteln und einmal am Tag das Glas öffnen, damit sich nicht zu viel Druck aufbaut, der das Glas zum Bersten bringt.

Samstagnachmittag oder -abend (je nachdem, zu wann es das Brot geben soll):
Das Hefewasser in eine Schüssel geben. 150 g davon (bei mir blieben 165 g übrig, die habe ich komplett verwendet) mit der gleichen Menge Mehl mischen. Zudecken und 14 - 18 Stunden stehen lassen.

Sonntagmorgen bis -nachmittag:
Der Teig sollte sehr aktiv sein und blubbern. (So wie hier.)  Das Mehl und das Wasser für den Autolyseteig zum Vorteig geben und kurz verrühren, bis sich alles verbunden hat. Dann 30 Minuten ruhen lassen.

Nach 30 Minuten das Salz hinzufügen und den Teig langsam verkneten, bis der Teig sich vom Schüsselrand löst. Jetzt schnell weiterkneten und das Wasser nach und nach hinzufügen, bis das Wasser vollständig aufgenommen und der Teig glatt ist. (Bei mir ca. 7 Minuten.)

Den Teig in eine geölte Schüssel geben, luftdicht verschließen und dann gehen lassen, bis er deutlich aufgegangen ist und sich Luftbläschen bilden. (Bei mir ca. 2,5 Stunden, Standplatz in der Sonne.)

Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und falten. Zurück in die Schüssel legen und 30 - 40 Minuten gehen lassen.
Den Teig jetzt dritteln (ca. 300 g/Stück) und auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund "falten". Der Teig ist sehr weich, deswegen darauf achten, dass die Arbeitsfläche durchgehend bemehlt ist und die Hände vor dem Verarbeiten des Teigs mit Olivenöl einreiben - dann bleibt kein Teig daran kleben.

Die runden Teiglinge weitere 60 Minuten gehen lassen.

Den Pizzastein auf 250 °C einheizen.

Die Teiglinge vorsichtig in die Länge ziehen, am besten direkt auf einem Backpapier. Dabei aufpassen, dass die Luftblasen nicht zerdrückt werden. Mit einem scharfen Messer oder einer Teigkarte aus Edelstahl einschneiden und in die typische Fougasse-Form bringen.

Auf den Pizzastein setzen. Unter 2 Schwaden backen, die Temperatur nach 10 Minuten auf 220 °C reduzieren und fertigbacken. (Bei mir deutlich kürzer als die angegebenen 30 Minuten.)




Der Zeitfahrplan für den Samstag + Sonntag in der Übersicht (beispielhafte Uhrzeiten)

Samstag
18:00 Vorteig ansetzen

Sonntag
10:00 Autolyseteig herstellen, 30 Minuten Teigruhe
10:30 endgültigen Teig kneten, ca. 2,5 Stunden Teigruhe
13:15 Teig falten, 40 Minuten Teigruhe
14:00 Teig dritteln, Teigline rund formen, 1 Stunde Teigruhe, Ofen vorheizen
15:00 Fougasse backen



Fougasse


Und hier noch meine Mitbäckerinnen und deren Beiträge zur #synchronfougasse

Sandra von From Snuggs Kitchen
Zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Petra von Obers trifft Sahne
Jeanette von Cuisine Violette
Siomone von zimtkringel
Birgit M. von Backen Mit Leidenschaft
Birgit D von Birgit D – Kreativität in Küche, Haus & Garten
Dagmar von Dagmars Brotecke
Karin von Food for Angels and Devils
Christina von The Apricot Lady
Conny von Mein wunderbares Chaos
Ingrid von auchwas

Vielen Dank, liebe Sandra, liebe Zorra, für das tolle Rezept!  

Samstag, 5. August 2017

Brombeer-Muffins mit Schokolade

Meine Eltern sind aktuell im Urlaub, also wechsle ich mich mit meiner Schwester mit dem "Gartendienst" ab. Am Wochenende erntete ich eine Menge Brombeeren, die wollte ich verbacken. Ich befragte eine meiner zuverlässigsten Rezeptquellen (danke Justine!), die mir dieses Rezept schickte. Im Original sind das die "Classic Blueberry Muffins" von Cynthia Barcomi, die wurden eben durch die Brombeeren ersetzt und Schokolade dazu gedichtet. Eigentlich weiße, aber ich hatte nur noch 25 g. Dunkle Schokolade passt aber auch sehr gut zu Brombeeren.

Brombeer-Schoko-Muffins

Brombeer-Muffins mit Schokolade


Zutaten für 12 Muffins

Trockene Zutaten
350 g Mehl 405, gesiebt
2 TL Backpulver
1 Prise Salz

Nasse Zutaten
125 g Butter
130 g Zucker
Mark einer 1/2 Vanilleschote
2 Eier
125 g Milch

+ 280 g Brombeeren
+ 75 g zartbittere Schokolade
+ 25 g weisse Schokolade
+ Butter für die Muffinform


Zubereitung

Ofen auf 200 °C Ober-Unterhitze vorheizen.
Muffinform einfetten.

Die trockenen Zutaten mischen.

Die Schokolade in teils grobe, teils feine Stücke hacken.

Die Butter in einem Topf schmelzen. Ich habe sie leicht bräunen lassen für ein intensiveres Aroma.
Butter und Zucker in eine große Schüssel geben und mit einem Schneebesen verrühren. Das Vanillemark, Eier und Milch dazu geben und verrühren. Trockene Zutaten dazu geben und nur ganz kurz verrühren.

Brombeeren und Schokolade vorsichtig unteheben.

Den Teig mit Hilfe von 2 Esslöffeln auf die Form verteilen.

Ca. 18 - 22 Minuten backen. (Stäbchenprobe.)

...
Rezeptquelle: Cynthia Barcomi 


Brombeer-Muffins mit Schokolade