Samstag, 28. November 2015

Champignon-Walnuss-Burger mit Birne, Radicchio und Gorgonzola im Brioche Bun

Burger sind grade in aller Munde. Bei den ganzen vielen köstlichen Burgern, die einem auf Blogs, Instagram und Facebook anlachen, wird einem der Mund echt wässrig gemacht. Also hab auch ich mich ans Burger braten gemacht und dazu meine Familie eingeladen. Allen hat es supergut geschmeckt und obwohl alle außer mir eher skeptisch waren, hat niemand das Fleisch vermisst. HA!

Die Idee habe ich aus Veggie Fast Food (Christian Verlag) und die Füllung habe ich komplett daraus entnommen. Nur das Burgerbrötchenrezept fand ich nicht zu überzeugend und habe deswegen das Rezept für die sagenumwobenen Light Brioche Burger Buns von Smitten Kitchen verwendet. 

Veggie-Burger



Zutaten für 8 Brioche Burger Buns
(abgewandelt nach einem Rezept von smitten kitchen

220ml lauwarmes Wasser
3 TL Milch
5g frische Hefe
2 EL Zucker
1 Ei
360g Mehl, Type 550
50g Mehl, Type 405
2,5 EL weiche Butter (ca. 60g)
+ zum Bestreichen: 1 kleines Ei
+ Sesam (weiß und/oder schwarz)


Zubereitung

Wasser, Milch, Hefe und Zucker mit einem Schneebesen verrühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat. 15 Minuten gehen lassen.
Mit den restlichen Zutaten (außer dem kleinen Ei und dem Sesam) zuerst 8 Minuten auf niedrigster Stufe mischen, dann weitere 4 Minuten auf höherer Stufe (4 von 10) verkneten.
Den Teig über Nacht an einen kühlen Ort (am besten in den Keller, Kühlschrank geht aber auch) stellen.

Am Backtag den Teig eine Stunde an einem warmen Ort "aufwärmen" lassen, dann in acht gleichgroße Teile teilen. 5 Minuten entspannen lassen, dann 8 Brötchen "schleifen". Die Brötchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und eine weitere Stunde gehen lassen.

Rechtzeitig den Ofen auf 220°C vorheizen. (Mit einem Schwaden, falls ihr eine Schwadfunktion habt)

Die Brötchen vor dem Backen mit einem verquirten Ei bestreichen und großzügig mit Sesam bestreuen.
Die Brötchen in den Ofen stellen und sofort die Schwade auslösen. Alternativ mit einer Blumenspritze 3-4 Spritzer Wasser in den Ofen Spritzen.
Temperatur auf 200°C reduzieren. Ca. 15 Minuten goldbraun backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
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Zutaten für die restlichen Burgerbestandteile (ergiebt 8 Burger):

Champignon-Walnuss-Pattie:
150g Walnusskerne
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen 
750g braune Champignons
1 Bund Petersilie
3 Eier
250g Paniermehl
Salz, Pfeffer


Zubereitung:
Die Walnüsse in einer Pfanne ohne Öl rösten.  
Zwiebel und Knoblauch abziehen und fein hacken. Champignons putzen und im Mixer zerkleinern.
In einer Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen und Zwiebeln und Knoblauch darin glasig andünsten. Champignons dazu geben und ca. 10 Minuten anbraten, bis das meiste austretende Wasser verdampft ist.
Petersilie fein hacken. Walnüsse im Mixer zerkleinern. Zusammen mit Paniermehl und den Eiern zu den Champignons geben und alles verkneten. Salzen, pfeffern.

In einer Pfanne ausreichend Öl erhitzen. 8 gleich große Bratlinge formen und beidseitig knusprig braten.
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Gorgonzola-Sauce

100g Gorgonzola
200g Schmand
1 Biozitrone

Gorgonzola und Schmand in einem Topf erhitzen. Rühren, bis sich der Gorgonzola aufgelöst hat. Die Zitrone abreiben und nach Geschmack zur Käsesauce geben. 
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außerdem:

2 reife Birnen
einige Blätter Radicchio
+ optional für Gorgonzolaverächter vegane Aioli

Die Birne in Scheibe schneiden.
Die Buns aufschneiden und im Ofen bei 200°C kurz anrösten.
Bun mit etwas Gorgonzola-Sauce bestreichen. Radicchioblätter darauf verteilen. Pattie darauf legen, dann die Birnenscheiben, dann noch mal etwas Gorgonzolasauce. Deckel aufsetzen. Genießen.

Dazu gab's den leichen Rotkohl-Slaw.


Champignon-Walnuss-Burger mit Birne, Radicchio und Gorgonzola im Brioche Bun


Mittwoch, 25. November 2015

Klassischer Stollen

Letztes Wochenende wurde mal wieder synchrongebacken. Wie immer wurde das Event von Zorra und Sandra organisiert, vielen Dank ihr zwei!
Die beiden haben wieder ein schönes Rezept rausgesucht. Stollen hatte ich bis zum letzten Wochenende noch nie gebacken, ich kenne ihn eigentlich nur aus dem Supermarkt, bei uns ist der kein klassisches Weihnachtsgebäck. Dieser Stollen hat natürlich absolut nichts mit Supermarktstollen zu tun!
Ich habe meinen Stollen übrigens falsch eingeschnitten. Der Schnitt sollte in der Mitte sein. Dem Geschmack tut das natürlich keinen Abbruch.

Klassischer Stollen


Viele meiner Mitbäckerinnen haben außergewöhnliche Stollen gebacken, mit getrockneter Mango oder Erdnüssen zum Beispiel. Weil es mein erster Stollen war, wollte ich erst einmal den Klassiker backen und habe das Rezept eigentlich so übernommen, mit minimalen Änderungen.
Ich weiß, dass viele Zitronat und Orangeat nicht mögen. Gebt aber einmal Bio-Zitronat/Orangeat eine Chance. Das schmeckt wirklich ganz, ganz anders als das herkömmliche. Der Geschmack im Stollen ist sehr angenehm, nur leicht duftend und nicht so penetrant, wie man es sonst kennt. Mein Zitronat und Orangeat waren von Rapunzel, eine Packung hat je 2,29 (glaube ich) gekostet, ein wirklich fairer Preis.


Stollenfüllung


Für 2 große Stollen:
(nach einem Rezept von Bäcker Süpke)

150 g ganze Mandeln
700 g Rosinen (von guter Qualität, meine waren von Alnatura)
100 ml Rum (im Original nur 60 ml)
1150 g Weizenmehl, Type 405
250 ml Milch(Hafermilch geht auch gut)
84 g frische Hefe (2 Würfel)
570 + 100 g weiche Butter
170 g Rohrorzucker
11 g Salz
1 Vanilleschote
1/2 TL Zimt
1/4 TL gemahlener Kardamon
1 Msp. gemahlendes Piment
1 Msp. gemahlener Koriander
100 g Zitronat
80 g Orangeat (beim nächsten Mal werd ich die ganze Packung hineingeben)
Vanillezucker zum Bestäuben (bei mir im Thermomix pulverisierter, selbst angerührter Zucker)
ggf. Puderzucker


Zubereitung:

Am Vorabend die Rosinen in den Rum einweichen und über Nacht abgedeckt stehen lassen.

Die Mandeln mit heißem Wasser überbrühen und ein paar Minuten stehen lassen. In ein Sieb gießen und dann die Haut abziehen. Die Mandeln grob hacken, noch einmal mit kochendem Wasser übergießen und ziehen lassen. (Bei mir über Nacht. Im Originalrezept wohl nur kurz. ;-) ) Dann in ein Sieb geben und abtropfen lassen.

Am Backtag 250g Mehl, Milch und Hefe mit einem Schneebesen verrühren, bis die Hefe sich aufgelöst hat. Im Ofen mit angeschaltetem Licht ca. 60 Minuten gehen lassen. Die Hefe sollte ordentlich arbeiten und schön aufgehen.

570 g weiche Butter, Zucker, Salz, das Mark der Vanilleschote und die Gewürze mit dem Mixer glatt rühren. 
Buttermischung mit dem Vorteig und dem restlichen Mehl ordentlich verkneten, bis der Teig weich und glatt ist.
Den Teig zugedeckt 30 min gehen lassen.

Den Ofen auf 220°C O-U-Hitze vorheizen. (Wenn ihr eine Schwadfunktion hat, eine Schwade einstellen.)

Die Rosinen in ein Sieb gießen, um den Rum abzufangen. (Bei mir war er aber komplett aufgesogen.)
Rosinen, Zitronat, Orangeat und Mandeln mischen.
Die Füllung schonend unter den Teig kneten. So kurz wie möglich, aber es muss alles schön gleichmäßig verteilt sein. Den Teig anschließend 5 Minuten ruhen lassen.

Den Teig halbieren, jedes Stück sollte 1600g wiegen. Die Teighälften straff rundwirken, Ganz kurz entspannen lassen und dann einen Stollen formen. 
Auf ein Blech mit Backpapier legen und längs einschneiden. Ungefähr 1cm tief und 1cm vom äußeren Rand entfernt. 

In den Ofen stellen. Schwadfunktion auslösen oder mit der Blumenspritze auf die Stollen spritzen. Die Temperatur sofort auf 200°C reduzieren.
Ungefähr 55 Minuten backen.

Die Stollen direkt nach dem Backen mit der restlichen, flüssig gemachten Butter einpinseln und mit Vanillezucker dick bestreuen. Abkühlen lassen und in luftdichte Dosen packen. (Alufolie geht auch.)

Ggf. am nächsten Tag noch einmal mit Staubzucker bestäuben und wieder einpacken. (War bei mir irgendwie nicht nötig, war wohl am Vortag schon sehr großzügig.)

2 Wochen ruhen lassen steht im Rezept. Bei mir ist der erste Stollen schon zu 3/4 aufgegessen, weil er allen so gut schmeckt. :-)


Klassischer Stollen


Und hier die Liste der Blogposts meiner MitbäckerInnen:
Sandra von From Snuggs Kitchen
Zorra von 1x umrühren bitte aka Kochtopf
Jeanette von Cuisine Violette
Maike, Mrs. Krümel
Petra & Michael von immer wieder sonntags
Yuschka von Sugarprincess
Caro & Tobi von Foodwerk.ch
Franziska von nur mal kosten
Eleonora von tristezza.ch
Katrin von Summsis Hobbyküche
Anja von Küchenmampf
Britta von Brittas Kochbuch
Daniela von Leberkassemmel und mehr
Dagmar von Dagmars Brotecke
Tamara von Cakes, Cookies and more
Bernadette von Verkocht.at

Sonntag, 22. November 2015

Leichter Coleslaw mit Rotkohl, Karotte und Apfel


Coleslaw kann man auch wunderbar mit Rotkohl machen. Schmeckt genausogut und sieht viel hübscher aus. ;-) Weil es den Salat als Beilage zu einem "schweren" Hauptgericht gab, habe ich die Mayo mit Joghurt gestreckt. Der Mayogeschmack kommt trotzdem noch super durch.


Rotkohl-Slaw



Zubereitung:

1/2, kleiner Rotkohl
3 Karotten
1 EL eifreie Mayo
3-4 EL (Soja)Joghurt
1 Zitrone
Zucker
Salz, Pfeffer
1 Apfel


Zubereitung:

Rotkohl ganz fein hobeln. Die Karotten schälen und raspeln.
Mayo mit Joghurt und dem Saft einer halben Zitrone verrühren. Zum Gemüse geben und alles gut mischen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker, ggf. auch noch mehr Zitronensaft, abschmecken.
Den Apfel waschen, halbieren und entkernen. Dünn hobeln und untermischen.

Freitag, 20. November 2015

Körnerbrot

Auch wenn ich es immer schade finde, wenn gute Rezepte auf meinem Blog mit der Zeit so weit nach hinten rutschen, bei manchen bin ich ganz froh drum. Um ehrlich zu sein könnte ich mir die Haare raufen, wenn ich mir die ersten Brotrezepte auf meinem Blog so durchlese. Ganz schlimme Verbrechen hab ich auch schon gelöscht.
Gut Brot will Weile haben. Das war mir früher nicht so ganz klar, da hab ich mich noch nicht wirklich mit der *Kunst des Brotbackens* beschäftigt.
Während euer Brot geht, könnt ihr euch übrigens gut Hunger machen. Mit dieser schönen Dokumentation zum Beispiel. 
Und ihr könnt auch noch diesen tollen Post von Carla lesen. Ich hab daraufhin ENDLICH meinen ersten Sauerteig angesetzt. Gestern Abend hab ich im zum dritten mal gefüttert. Ich bin gespannt.

Das Rezept ist leicht verändert gebacken nach dem Brotbackbuch Nr. 1. Ich habe kein Vollkornmehl, sondern Ruchmehl verwendet, davon aber etwas mehr als im Originalrezept. Außerdem hab ich das Ei weggelassen. Das soll dazu dienen, dass sich die Fettstoffe im Teig optimal verteilen. Ich war auch so sehr zufrieden mit meinem Teig. ;-)
Körnerbrot



Zutaten für ca. 1,2 kg Brot:
leicht verändert nach dem Brotbackbuch Nr. 1



Quellstück:

50g Sonnenblumenkerne
50g Kürbiskerne
75g kernige Haferflocken (bei mir 5-Korn-Flocken)
70g Leinsamen (bei mir Goldleinsamen)
45g Hartweizengrieß
20g Salz
310g Wasser


Hauptteig:

Quellstück
130g Weizenmehl Type 550 (bei mir Gelbweizen)
200g Weizen-Ruchmehl (entspricht ungefähr Type 1600)
30g Roggenvollkornmehl
115g Wasser
8g frisch Hefe
20g Olivenöl


Zubereitungszeiten:
Tag 1: insg. 6,5 Stunden, davon 10 Minuten und 20 Minuten Arbeitszeit
Nachtruhe: 12 Stunden
Tag 2: insgesamt 3,5 Stunden, davon ca. 30 Minuten Arbeitszeit
Zeit bis zum fertigen Brot absolut: 22 Stunden



Zubereitung:

Für das Quellstück die Sonnenblumen- und Kürbiskerne in der Pfanne anrösten. (Der Schritt kann auch weggelassen werden, durch das Rösten bekommen die Kerne aber einen schönen, intensiven Geschmack, als würde ich es euch empfehlen.) Alle Zutaten in einer Schüssel vermischen. Wasser darüber gießen, nochmal verrühren und anschließend abgedeckt im Kühlschrank 6-8 Stunden quellen lassen.

Für den Hauptteig das Quellstück mit den übrigen Zutaten in einer Knetmaschine 8 Minuten auf niedrigster Stufe vermengen. Anschließend weitere 6 Minuten auf höherer Stufe (bei mir KitchenAid zuerst Stufe 4, dann 6) kneten, bis ein weicher, klebriger, aber trotzdem elastischer Teig entstanden ist. Der Teig soll sich vom Schüsselrand lösen, aber noch am Boden kleben bleiben.
Den Teig zugedeckt in einer großen Schüssel 10-12 Stunden bei 6-8°Grad im Kühlschrank gehen lassen.

Am Backtag den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche von Hand kurz kneten, um das während der Gare entstandene Gas auszudrücken. Den Teig zu einer Kugel formen ("rundwirken") und anschließend eine halbe Stunde auf der bemehlten Arbeitsfläche abgedeckt mit einem Leintuch gehen lassen. (Optimalerweise bei 24°C.)

Die Kugel zu einem ovalen, länglichen Laib formen. Den Laib mit Schluss nach unten auf die bemehlte Arbeitsfläche setzen und entlang der Längsachse mit Mehl bestäuben. Mit einem 2-3 cm dicken Rollholz (bei mir war's ein Kochlöffelstiel, nicht so optimal) der Länge nach bis wenige Millimeter vor Erreichen der Arbeitsfläche eindrücken. (Bilder, falls ihr welche braucht.)
Die entstandenen, noch zusammenhängenden Teiglingshälften beidhändig greifen und den Teig mit der eingedrückten Seite nach unten in einen gut bemehlten Gärkorb legen. Der Schluss zeigt jetzt logischerweise nach oben.
Den Teig abgedeckt 1,5 Stunden gehen lassen.

Nach 45 Minuten den Ofen mit Backstein auf 250°C vorheizen.
Wenn ihr eine Schwadfunktion habt, stellt zwei Schwaden ein. Wenn ihr keinen Backstein habt, könnt ihr den Ofen auch erst später, aber mit Blech, vorheizen.

Den Teig vorsichtig direkt auf den Backstein stürzen. Wenn ihr keinen Backstein habt, müsst ihr den Teig zuerst auf ein Backpapier oder einen mit Grieß bestreuten Brotschieber stürzen und es dann auf das Backblech setzen.
Das Brot sofort nach dem Einschießen kräftig beschwaden. Geht gut mit einer Blumenspritze. Wenn ihr eine Schwadfunktion habt, den ersten Stoß sofort, den zweiten nach 15 Minuten auslösen.
Nach Ende des Beschwades die Ofentür öffnen um die Feuchtigkeit aus dem Ofen zu bekommen. Die Temperatur dann auf 220°C senken.
Das Brot insgesamt ca. 50 Minuten lang backen. 
In den letzten 5 Minuten die Temperatur wieder auf 250°C erhöhen, die Ofentür während des Backens einen Spalt breit offen lassen, damit die Kruste knusprig wird.

Das Brot auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Körnerbrot


Sonntag, 15. November 2015

Gebratenes Gemüse mit Tofu und Quitten

Quitten sind auch herzhaft eine gute Idee. Das entdeckte ich schon vor einigen Jahren, als ich zufällig an ein paar Quitten geriet. Jetzt, wo ich wieder in meiner Heimat wohne, muss ich nicht mehr zufällig an Quitten geraten, die wachsen nämlich in rauem Mengen im Garten meiner Eltern. Einen Teil (naja, zwei) habe ich wieder herzhaft verwertet. Dieses Mal an einem asiatischen Bratgemüse. Auch hier machen sich die Quitten super. Meine Quitten waren eher säuerlich und haben so super zum leicht süßlichen Tofu gepasst. Auf die Idee kam ich dank eines Kochbuchs meiner Mutter (leider habe ich den Namen vergessen und es gerade nicht zur Hand), dort wurde das Quitten-Gemüse aber mit Bratnudeln serviert. Schmeckt sicher genauso lecker.


Gebratenes Gemüse mit Tofu und Quitten



Zutaten für ca. 3 Portionen:

2 Zwiebeln
ingesamt 750 g Gemüse (bei mir Karotte, Champignons und Paprika)
3 EL Erdnussöl
400g Tofu
2 Koblauchzehen
1 3 cm langes, daumendickes Stück Ingwer
4 EL Sojasauce
3 EL Ahornsirup
2 E Genmai Su
Pfeffer
1 TL Speisestärke
2 Quitten

außerdem:
Basmatireis (nach Hunger), Salz
Koriander


Zubereitung:

Die Zwiebeln halbieren und längt in Streifen schneiden.
Das Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden.

Den Tofu in 1 cm dicke Scheiben schneiden und mit einem Küchenkrepp gut abtrocknen. (Dabei ruhig ein bisschen drücken.) In 1 x 1 cm große Würfel schneiden. 

Knoblauchzehen schälen und pressen. Ingwer reiben. Beides mit Sojasauce, Ahornsirup, Genmai-Su und einem TL Pfeffer verrühren. Speisestärke mit einem Schneebesen unterrühren.

2 EL Erdnussöl in einer Pfanne erhitzen. Den Tofu darin bei hoher Temperatur knusprig anbraten. Sobald der Tofu goldbraun ist, 2-3 EL Saucenmischung dazu geben und rühren, bis der Tofu rundum mariniert ist. Aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.

In der Zwischenzeit den Reis nach Packungsanleitung garen.
 
Die Quitten gut waschen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden.

Das restliche Öl in der Pfanne erhitzen. Die Zwiebeln anbraten, das restliche Gemüse und die Quitten je nach Gardauer dazu geben. (Also die Karotten zuerst, dann Champignons, Quitten und Paprika. Wenn ihr zum Beispiel Kohl dazu gebt, kommt dieser, ganz fein geraspelt, erst am Schluss dazu.)
Sobald das Gemüse knackig ist, die Sauce dazu geben. Gegebenfalls auch etwas Wasser hinzufügen, damit etwas Sauce am Gemüse ist. Den Tofu untermischen.

Mit Reis und etwas frischem Koriander bestreut servieren.

Herzhaftes Quittengericht

Sonntag, 8. November 2015

Quitten-Fruchtgummi

Ihr habt's sicher schon mitbekommen: Es ist Quittenzeit! 
Ich liebe Quitten, ganz klassisch als Gelee, aber auch in dieser Form, als Konfekt. Meine Eltern haben früher schon immer Quitten"brot" gemacht, das war immer sehr lecker. Als ich in Wilde Waldküche blätterte, fielen mir Fruchtgummis aus Wildäpfeln auf. Weil ich leider noch nie die im Buch beschriebenen Wildäpfel gesehen habe (kennt jemand einen Ort in der Gegend um Freiburg, wo die wachsen?), habe ich mich dazu entschieden, das Rezept einfach mit Quitten zu versuchen. Das hat dann auch sehr gut funktioniert, die Fruchtgummis sind superlecker geworden.


Quitten-Fruchtgummi




Zutaten:

1,3 kg Quitten
1 kg Rohrohrzucker
+ ca. 100 Rohrohrzucker


Zubereitung:

Die Quitten waschen, dabei den Flaum entfernen, das geht ganz gut mit einer weichen Gemüsebürste.
Die Quitten halbieren. Wenn das Kerngehäuse intakt ist, also nicht faulig, kann es einfach mitverarbeitet werden. Die Quitten in Würfel schneiden. Mit 250g Wasser in einem Topf geben und aufkochen. 
Die Quitten zugedeckt weich kochen, dann den Deckel abnehmen, kurz die Hitze erhöhen, bis die Flüssigkeit größtenteils verdampft ist.
Die weichen Quitten durch die Flotte Lotte passieren.

Das Quittenmus auf 1 kg abwiegen und in einen großen, schweren Topf füllen. (Falls ein Rest übrig bleibt, könnt ihr den einfach so essen, zu einem Grießbrei zum Beispiel oder einfach eine kleine Portion Marmelade kochen, das habe ich gemacht.) 1 kg Zucker unterrühren.
Den Topf auf den Herd stellen, sachte erhitzen, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Dann die Hitze erhöhen und das Fruchtmus kochen lassen, immer wieder rühren. Das Fruchtgummi ist fertig, sobald die Masse sich beim Umrühren vom Topfboden löst und zusammenklebt. Das kann schon eine ganze Weile dauern, ich hatte am Anfang die Temperatur viel zu niedig, deswegen kann ich keine Zeitangabe machen.

Eine rechteckige Form (bei mir 30 x 22 cm) mit Backpapier auslegen. Das Fruchtmus darauf verstreichen, es sollte ca. 2 cm dick sein.

24 Stunden antrocknen lassen, dann das Backpapier aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter 48 Stunden trocknen lassen.

Das Fruchtgummi in kleine Würfel oder Rauten schneiden. In Zucker wälzen. (Das verhindert, das sie später zusammen kleben.)

Quittenkonfekt

Mittwoch, 4. November 2015

Zwetschgenkonfitüre mit Walnüssen

Bevor die Zwetschgensaison ganz vorüber ist, muss ich euch noch schnell dieses Rezept zeigen, in der Hoffnung, dass ihr irgendwo noch Zwetschgen bekommt und sie nachkochen könnt. Meine Lieblingskonfitüre. Schreiend süß, aber einfach wunderbar. 1:1 Zucker, das ist schon heftig. Aber das muss so, glaubt mir. Die Konfitüre bekommt eine sirupartige Konsistenz, ganz seiden schmeckt sie, die Walnüsse passen da perfekt rein! Ich streich sie nicht nur gern auf Butterbrot, auch zu Ziegenkäse passt sie super! "Purpurne Leidenschaft" steht als Übertitel im Originalrezept, das meine Mutter irgendwann mal aus der BZ gerissen hast. Und oh, wie wahr! ;-)
Die Walnüsse habe ich (mit Unterstützung meiner Mutter - danke!) übrigens geschält. Das war supersupernervig, aber es lohnt sich doch. Das funktioniert aber nur mit ganz frischen Walnüssen, wenn ihr also schon geschälte kauft, könnt ihr euch den Schritt schenken.


Zwetschgenkonfitüre mit Walnüssen

Zutaten für knappe 2 kg Marmelade:

1 kg Zwetschgen, am besten leicht säuerliche (schon entsteint gewogen)
1 kg Zucker
200g Walnüsse, ggf. geschält


Zubereitung:

Die Zwetschgen vierteln, mit dem Zucker mischen und aufkochen. 
Ca. 30 Minuten kochen, bis die Zwetschgen weich sind. Die Walnüsse unterrühren, 5 Minuten weiterkochen, bis die Masse geliert. Kochend heiß in Twist-off-Gläser abfüllen und die Gläser sofort verschließen.


Zwetschgenkonfitüre mit Walnüssen
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Sonntag, 1. November 2015

Aloo Gobi - Kartoffeln und Blumenkohl

Es ist mal wieder wieder Zeit für ein Gemüsegericht. Schließlich ist das hier immer noch ein Gemüseblog. ;-)
Viel zu erzählen gibt es dazu eigentlich nicht. Blumenkohl hat gerade Saison, ich hab ein neues Kochbuch ("Easy Indisch vegetarisch"), aus dem mich dieses Gericht anlachte. C'est tout. Guten Appetit!



Aloo Gobi


Zutaten für 2-3 Portionen:

650g Blumenkohl
3 gepellte Kartoffeln, am besten vom Vortag (es gehen auch frische gekochte, aber unbedingt abgekühlte Kartoffeln)
2 EL Erdnussöl
1/2 TL Kreuzkümmel

Gewürzmischung:
2 TL Koriander
1 TL Kreuzkümmel
1 TL Kurkuma, gemahlen
Chiliflocken
1/2 TL Salz

ggf. zum Servieren:
(Soja)Joghurt


Zubereitung:

Zuerst die Gewürzmischung herstellen. Dazu Koriander und Kreuzkümmel zerstoßen und mit den restlichen Gewürzen (Menge der Chili nach Geschmack) und 50 ml Wasser verrühren.

Den Blumenkohl putzen und in kleine Röschen schneiden.
In einer Pfanne das Öl erhitzen, den Kreuzkümmel darin eine halbe Minute rösten, dann Blumenkohl hinzufügen und ca. 5 Minuten braten.
Die Kartoffeln würfeln (ca. 2x2 cm), dazu geben und ca. 5 Minuten mitbraten.
Mit der Gewürzmischung ablöschen und rühren, bis sich die Gewürze gleichmäßig verteilt haben. Ggf. noch etwas mehr Wasser hinzufügen und das Gemüse köcheln lassen, bis der Blumenkohl bissfest ist. Mit Salz abschmecken.

Nach Belieben mit einem Klecks Joghurt servieren.